Alonso rechnet sich Titel-Chancen aus

Spa · Die Art und Weise, wie Sebastian Vettel auf der Ardennen-Achterbahn in Belgien am vergangenen Sonntag zu seinem fünften Saisonsieg gefahren ist und damit die Konkurrenz gedemütigt hat, war selbst für seinen erfolgsverwöhnten Red-Bull-Rennstall schwer nachvollziehbar. „Das war für Sebastian und das Team ein fantastischer Sieg, der von der ersten Runde seinen Lauf nahm“, freute sich Teamchef Christian Horner.

Dennoch war Vettels Chef von der Dominanz seines Schützlings verblüfft. "Dieser Erfolg kam unerwartet. Wir hatten gedacht, dass Spa und Monza unsere Achillesferse sein werden. Wir hatten uns nicht als Favorit gesehen, zumal wir nicht wussten, wo wir im Vergleich zu den anderen stehen, besonders zu Ferrari", gestand Horner.

Spanier der Mann des Rennens

Während Vettel an der Spitze einsam seine Kreise drehte, war Fernando Alonso der Mann des Rennens. Der Spanier kämpfte sich im Ferrari von Rang neun auf Platz zwei. Mit 46 Punkten Rückstand auf Titelverteidiger Vettel greift er als neuer Weltmeisterschafts-Zweiter an. "Nach ganz vorne fehlt uns noch etwas", gab der Ferrari-Pilot zu - und blickte aggressiv nach vorn: "Die Meisterschaft ist noch lange nicht entschieden. Voll motiviert gehen wir jetzt zum wichtigsten Wochenende für uns, nach Monza. Im vergangenen Jahr waren wir nah dran, den Sieg von 2010 zu wiederholen. Bei unserem Heimrennen werden wir alles geben, den Tifosi wieder Lächeln und Zufriedenheit zu bringen."

Zur Erinnerung: Diese Stimmung hatte Vettel den Ferrari-Fans in Monza schon zwei Mal gründlich vermiest, 2008 mit seinem ersten von bisher 31 Siegen und zuletzt 2011. Vettel wird auf seinem Weg zum historischen vierten Titel in Serie nur schwer zu überholen sein.

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