Almeida wird zum Großverdiener

Istanbul/Bremen. Adeus Hugo Almeida (Foto: dpa): Werder Bremen gibt seinen erfolgreichsten Spieler der Hinrunde ab. Traurig ist beim Fußball-Bundesligisten keiner über den Abschied des Portugiesen. Der bei Werder in Ungnade gefallene Stürmer wechselte über Weihnachten zu Besiktas Istanbul. Er erhielt einen bis 2014 geltenden Vertrag

Istanbul/Bremen. Adeus Hugo Almeida (Foto: dpa): Werder Bremen gibt seinen erfolgreichsten Spieler der Hinrunde ab. Traurig ist beim Fußball-Bundesligisten keiner über den Abschied des Portugiesen. Der bei Werder in Ungnade gefallene Stürmer wechselte über Weihnachten zu Besiktas Istanbul. Er erhielt einen bis 2014 geltenden Vertrag. Der Club des deutschen Trainers Bernd Schuster zahlt nach eigenen Angaben eine Ablöse von zwei Millionen Euro für den Stürmer, mit dem Werder-Chef Klaus Allofs nicht mehr geplant hatte. "Eine Vertragsverlängerung mit Hugo Almeida war nicht möglich. Durch seinen Transfer eine Ablösesumme zu realisieren, ist die beste Option für Werder Bremen", teilte Allofs gestern mit.

Der Vertrag mit Almeida wäre am Saisonende ausgelaufen. Eine Verlängerung war für Werder auch aus finanziellen Gründen kein Thema. "Das, was er haben will, kann er bei uns nicht verdienen", hatte Allofs erklärt.

Istanbul erfüllte Almeidas Wünsche offensichtlich. Besiktas berichtete ungewöhnlich detailliert und offen über die Modalitäten eines Wechsels, der Almeida zu einem Großverdiener werden lässt. "Unser Club hat sich mit Werder Bremen auf eine Ablösesumme von zwei Millionen Euro verständigt", heißt es auf der Internetseite von Besiktas. D

er 26 Jahre alte Stürmer, der in der Hinrunde neun Tore für Werder erzielte, soll in den kommenden dreieinhalb Jahren insgesamt 9,15 Millionen Euro Gehalt beim 13-maligen türkischen Meister beziehen.

Der portugiesische Teilnehmer an der Weltmeisterschaft in Südafrika begrüßte in den Medien seines Heimatlandes den Wechsel zum Schuster-Club. "Ich bin froh über diese Herausforderung. Besiktas ist eine Mannschaft, die meine Erwartungen erfüllt", zitierte die Sportzeitung "A Bola" Almeida, der 2006 an die Weser kam und in 117 Bundesliga-Partien 42 Tore erzielte.

Trotz der ordentlichen Trefferquote in der laufenden Saison war die Werder-Führung verärgert über den Stürmer. Almeida hatte zuletzt in der Liga beim 3:0 gegen den FC St. Pauli alle Tore erzielt - und war danach wegen einer Undiszipliniertheit vom Platz geflogen. Vor allem wegen dieser Roten Karte ist Allofs sauer auf den Profi. Der Werder-Chef wird jetzt den Transfermarkt nach Verstärkungen sondieren. Denn ohne Almeida stehen Trainer Thomas Schaaf nur noch drei Stürmer zur Verfügung, mit denen die angestrebte Aufholjagd des Tabellen-14. in der Rückrunde schwer fallen dürfte. Top-Torjäger Claudio Pizarro ist zudem in dieser Saison, in der Werder Bremen in der Bundesliga enttäuschte und in der Champions League ausgeschieden ist, sehr verletzungsanfällig. Und Marko Arnautovic sowie Sandro Wagner konnten die Erwartungen nicht erfüllen. dpa