Alles eine Frage der Technik

Köllerbach. Ihren Teil zum Erfolg des KSV Köllerbach trägt sie außerhalb der Matte bei: Alexandra Mole. Seit der Saison 2006/2007 ist die 21-Jährige die Physiotherapeutin des Ringer-Bundesligisten. "Meine Vorgängerin ist schwanger geworden

 Alexandra Mole, die Physiotherapeutin des KSV Köllerbach, massiert Dimitar Kumchev. Foto: Dietze

Alexandra Mole, die Physiotherapeutin des KSV Köllerbach, massiert Dimitar Kumchev. Foto: Dietze

Köllerbach. Ihren Teil zum Erfolg des KSV Köllerbach trägt sie außerhalb der Matte bei: Alexandra Mole. Seit der Saison 2006/2007 ist die 21-Jährige die Physiotherapeutin des Ringer-Bundesligisten. "Meine Vorgängerin ist schwanger geworden. Da hat mich Thomas Geid gefragt, ob ich beim KSV anfangen will", erzählt sie: "Und wir sind in meiner ersten Saison gleich deutscher Mannschaftsmeister geworden." Seitdem legt sie bei Trainingseinheiten und Kämpfen Sportlern Verbände an oder befreit sie von Muskelverspannungen - da kommt sie bei Muskelbergen wie Schwergewichtler Dimitar Kumchev auch mal ins Schwitzen. "Das ist aber selten", sagt Mole und entgegnet auf verwunderte Fragen, ob sie die Arbeit überhaupt packe: "Es ist alles eine Frage der Technik - und natürlich auch ein bisschen der Kraft."

Alexandra Mole ist also die Frau in einer Männerdomäne - allerdings ist das für sie keine Besonderheit. Denn durch Bruder Thorsten, der die Nachwuchs-Ringer des KSV trainiert, und Vater Dieter, der Jugendleiter und zweiter Vorsitzender ist, kennt sie sich bestens mit dem Ringen aus. "Als Kind bin ich immer zum Ringen mitgenommen worden, weil mein älterer Bruder damals schon gerungen hat. Und in der Grundschule gab es eine Ringer-AG, an der ich teilgenommen habe", erinnert sie sich. Daher gibt es keinerlei Berührungsängste mit den Sportlern. Die "waschechte" Köllerbacherin erzählt: "Ringer wie Timo Badusch und Jan Fischer kenne ich von klein auf. Wenn Neuzugänge kommen, lernt man sich in der ersten Woche kennen und dann bilden sich Freundschaften. Die Arbeit macht einfach riesigen Spaß."

Und dem Respekt der Athleten kann sie sicher sein: "Sie ist ein Bestandteil der Mannschaft und hilft immer weiter", sagt Timo Badusch. Sowohl bei Heim- als auch bei Auswärtskämpfen fiebert sie am Mattenrand mit. Und wenn, wie bei Badusch in der Hinrunde gegen Witten geschehen, einem Ringer mal die Luft wegbleibt, dann leidet sie mit: "Da bleibt mir auch das Herz stehen."

An diesem Samstag, wenn der KSV Köllerbach in der Kyllberg-Halle den KSV Witten zum Rückkampf empfängt (ab 19.30 Uhr), soll das aber nicht passieren. Alexandra Mole ist sich sicher: "Wir werden das Ergebnis aus der Hinrunde drehen." Denn in Witten verloren die Köllerbacher überraschend mit 16:20. Und vielleicht steht in Alexandra Moles drittem Jahr beim KSV Köllerbach am Ende auch der dritte Meister-Titel.

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