Alle Energie für die 2. Bundesliga

Homburg. 2. Bundesliga ProA oder nicht? Das ist die entscheidende Frage. Nachdem sich die Saar-Pfalz Braves den sportlichen Ligaverbleib am 31. März in letzter Sekunde sicherten, war am 17. April plötzlich nichts mehr sicher. Denn ungeachtet des finalen 99:85 gegen die BG Topstar Leitershofen/Stadtbergen prüften die Braves einer Pressemitteilung zufolge den Rückzug in die Regionalliga

 Topspieler Lee Jeka (links) und die Saar-Pfalz Braves wollen auch in der kommenden Saison in der 2. Liga ProA antreten. Foto: Eibner

Topspieler Lee Jeka (links) und die Saar-Pfalz Braves wollen auch in der kommenden Saison in der 2. Liga ProA antreten. Foto: Eibner

Homburg. 2. Bundesliga ProA oder nicht? Das ist die entscheidende Frage. Nachdem sich die Saar-Pfalz Braves den sportlichen Ligaverbleib am 31. März in letzter Sekunde sicherten, war am 17. April plötzlich nichts mehr sicher. Denn ungeachtet des finalen 99:85 gegen die BG Topstar Leitershofen/Stadtbergen prüften die Braves einer Pressemitteilung zufolge den Rückzug in die Regionalliga. Aufgrund einer sechsstelligen Deckungslücke sei eine weitere Saison in der ProA unwahrscheinlich, hieß es. Auch die 2. Liga Pro B wäre schwer zu bewerkstelligen.Nun gibt es Entwarnung. Ein Rückzug in die Regionalliga ist vom Tisch (die SZ berichtete). "Wir werden unsere gesamte Energie in die Realisierung der ProA setzen", erklärt Geschäftsführer Michael Littig. Noch fehlen knapp 100 000 Euro für einen Etat, mit dem die Saar-Pfälzer nach eigenen Angaben einem vernünftigen Spielbetrieb nachgehen könnten - aber der Trend sei positiv. Die Lizenz für die kommende ProA-Runde haben die Braves vergangene Woche vorerst erhalten. Auch für den Notfallplan ProB.

Ein Rückzug in die Regionalliga hätte aus mehreren Gründen keinen Sinn ergeben. Erstens befinden sich mit den Baskets 98 Völklingen und dem TV Saarlouis bereits zwei saarländische Mannschaften in dieser Spielklasse. "Wir wollen den beiden keine Konkurrenz machen", sagt Littig. Zweitens kostet auch die Amateurklasse laut Littig um die 100 000 Euro. "Da wir noch keinen gewachsenen Jugendbereich besitzen, müssten wir uns ein Team zusammenstellen", erläutert der Geschäftsführer.

Und dann wäre da noch der dritte und wichtigste Grund: Drei Jahre Aufbauarbeit nach dem Umzug von Kaiserslautern nach Homburg tragen langsam Früchte. Die Verwurzelung in der Saar-Pfalz wird engmaschiger. Die Zuschauerzahlen im Sportzentrum Homburg-Erbach blieben im neuen Jahr konstant bei etwa 1000. Zudem forcierte der Verein die Jugendarbeit. Ein Jugendbasketball-Bundesliga-Team (JBBL) gab es bereits diese Saison, eine U19 für die Nachwuchsbasketball-Bundesliga (NBBL) ist für die neue Runde geplant. Der Rückzug aus dem Profi-Bereich würde die Homburger wieder um Jahre zurückwerfen.

Doch Achtung: Durch die Konstellation in der Basketball-Bundesliga (BBL) könnte ein weiteres Szenario den Braves einen Strich durch die ProA-Rechnung machen. Da mit dem Mitteldeutschen BC nur ein Team in die BBL aufsteigt (der VfL Kirchheim nimmt sein Aufstiegsrecht nicht wahr), aber es mit der BG Göttingen und den LTi Gießen 46ers zwei sportliche Absteiger aus dem Oberhaus gibt, müssten die Braves als 14. in die ProB weichen, weil ein Team zu viel da ist. Also dann, wenn die BBL mit 17 Mannschaften in die neue Runde startet und keine Wildcard vergibt. Das ist unwahrscheinlich, aber doch möglich. Darüber entscheiden die Bundesligisten bei einer Tagung am 31.Mai.

saar-pfalz-braves.de

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