Alfred Gislason beerbt Serdarusic beim THW Kiel

Kiel. Alfred Gislason (Foto: dpa) soll beim deutschen Handball-Rekordmeister THW Kiel dort weitermachen, wo Zvonimir Serdarusic aufgehört hat: auf dem Gipfel. Nichts anderes als der erneute Gewinn des deutschen Meistertitels wird von dem Isländer erwartet, der gestern als Nachfolger des vier Tage zuvor entlassenen Serdarusic verpflichtet wurde

Kiel. Alfred Gislason (Foto: dpa) soll beim deutschen Handball-Rekordmeister THW Kiel dort weitermachen, wo Zvonimir Serdarusic aufgehört hat: auf dem Gipfel. Nichts anderes als der erneute Gewinn des deutschen Meistertitels wird von dem Isländer erwartet, der gestern als Nachfolger des vier Tage zuvor entlassenen Serdarusic verpflichtet wurde. Der 48-jährige Isländer hatte zuvor mit THW-Manager Uwe Schwenker die Rahmenbedingungen seines Vertrages abgesteckt. Gislason, der für geschätzte 700000 Euro aus einem bis 2010 bestehenden Arbeitsverhältnis beim Liga-Rivalen VfL Gummersbach herausgelöst werden musste, unterschrieb einen Dreijahresvertrag. Die Lücke, die Gislason in Gummersbach reißt, schließt der Kroate Sead Hasanefendic, der bislang die tunesische Nationalmannschaft betreute. In Hasanefendic habe der VfL "einen der besten Trainer der Welt" verpflichtet, befanden die Gummersbacher. Das sehen die Kieler mit ihrem Neuen ähnlich. Gislason wurde mit dem SC Magdeburg vor sechs Jahren Champions-League-Sieger und gewann mit den Bördestädtern zudem die deutsche Meisterschaft und den EHF-Pokal (jeweils 2001).

Sein Vorgänger Serdarusic hat die Messlatte in Kiel in schwindelerregende Höhen gelegt: Elfmal deutscher Meister, fünf DHB-Pokalsiege, drei EHF-Cup-Erfolge und ein Triumph in der Champions League sind für Gislason eine enorme Bürde. Dem Isländer wird von den Fans kaum Schonfrist gewährt, zumal der Grund für die Trennung von Serdarusic auf Unverständnis stieß. Wegen unüberbrückbarer privater Differenzen mit Schwenker hatten sich Beirat und Gesellschafterversammlung gegen den Trainer entschieden. dpa

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