WM-Qualifikation Alarmstimmung in Italien

Jerusalem · Azzurri haben erstmals seit 20 Jahren die direkte WM-Qualifikation verpasst.

Gruppensieger Spanien hat die Qualifikationsrunde zur Fußball-Weltmeisterschaft 2018 in Russland mit dem neunten Sieg abgeschlossen. Der Ex-Weltmeister gewann am Montagabend gegen Israel in Jerusalem allerdings nur mit Mühe 1:0 (0:0). Erst in der 76. Minute brach Asier Illarramendi den Bann. Die Spanier schließen die Gruppe G mit 28 Punkten ab. Als Zweiter hat Italien nach dem mageren 1:0 (0:0) in Albanien durch einen Treffer von Antonio Candreva (73.) 23 Zähler.

Bei den Italienern ist vor den Playoff-Spielen, die am kommenden Dienstag ausgelost werden, die Besorgnis groß. Nach dem 1:1 am vergangenen Freitagabend im Heimspiel gegen Mazedonien hatte die Gazzetta dello Sport geschrieben: „Die Azzurri versinken im totalen Chaos.“ Zuletzt hatten die Italiener vor 20 Jahren auf dem Weg zur WM in Frankreich 1998 die direkte Qualifikation verpasst. Beim viermaligen WM-Champion herrscht Alarmstimmung.

„Wir dachten, auf einem höheren Niveau zu sein“, sagte Gianluigi Buffon konsterniert. Das 0:3 Anfang September in Spanien habe die Sicherheit geraubt, daher forderte der Torwart nach seinem 172. Länderspiel: „Wir brauchen eine psychologische Wende.“ Die italienischen Medien gingen auf die Barrikaden. „Genug, Ventura“, titelte Tuttosport in Richtung des 69-jährigen Trainers Gian Piero Ventura. La Stampa schrieb von einem schändlichen Auftritt gegen die Mazedonier, die als 103. in der Weltrangliste noch hinter Trinidad und Tobago (99.) und Luxemburg (101.) platziert sind. Ventura hatte nach der EM 2016 Antonio Conte abgelöst, die Aufbruchstimmung ist aber längst verpufft.

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