Alabas Ausfall trübt die Stimmung

München · Bayern München steht bereits nach vier Spieltagen in der Champions League als Gruppensieger fest. Die Euphorie hielt sich aber auch wegen des Ausfalls des Österreichers David Alaba in Grenzen.

Der gemütliche Spaziergang ins Achtelfinale der Champions League geriet bei den Rekord-Bayern erst einmal zur Nebensache. Vielmehr trübte die schwere Verletzung von David Alaba die Stimmung. "Das ist eine schlechte Nachricht. Wir verlieren einen überragenden Fußballer", sagte der Münchner Trainer Pep Guardiola nach dem 2:0 gegen den AS Rom mit finsterer Miene und sprach von "zwei, drei Monaten Pause" für den Österreicher, der eine Innenbandverletzung im rechten Knie erlitt und operiert werden muss.

Der Ausfall eines weiteren Leistungsträgers verschärft die Personalnot beim deutschen Fußball-Meister. Guardiola muss in den kommenden Wochen schon auf acht seiner Stars, angeführt von Bastian Schweinsteiger und Thiago, verzichten. Dass Arjen Robben zudem aktuell ein Darmvirus plagt, verbessert die Lage nicht und sorgt für "große Probleme", wie der wiedergenesene Franck Ribéry feststellte.

Da kommt es Guardiola gelegen, dass der FC Bayern die scheinbar schwersten Aufgaben bis Weihnachten schon mit beeindruckender Dominanz erledigt hat. Vor allem in der Königsklasse können sich die Münchner vor den beiden abschließenden Spielen in Manchester (25. November) und gegen Moskau (10. Dezember) nach vier Siegen in vier Spielen als Gruppensieger gelassen zurücklehnen. Doch von möglichen Motivationsproblemen angesichts der komfortablen Ausgangslage in allen Wettbewerben wollen die Bayern nichts hören. "Wir wissen, was letztes Jahr passiert ist", sagte Torjäger Robert Lewandowski .

Letzte Saison hatten die Bayern nach dem frühzeitigen Gewinn der Meisterschaft einige Gänge zurückgeschaltet und waren mit dem Halbfinal-Aus gegen Real Madrid dafür hart bestraft worden. Daraus hat man offenbar gelernt.

"Wir wollen bis zur Winterpause unser Ding knallhart durchziehen. Wir haben schon noch ein paar Gegner, die oben in der Tabelle mitspielen", betonte Kapitän Philipp Lahm vor dem Spiel des Spitzenreiters bei Eintracht Frankfurt am Samstag (15.30 Uhr) und forderte Konzentration: "Wir haben nichts erreicht und können auch nichts mitnehmen."

Lahm gab damit die allgemeine Stimmungslage bei den Bayern nach dem lockeren Sieg gegen Rom durch Tore von Franck Ribéry (38. Minute) und Mario Götze (64.) wieder. Von Euphorie war trotz der bislang schnellsten Qualifikation für die Runde der 16 besten Teams in Europa nichts zu spüren.

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