Adler gegen Russland im Tor

München. Nach dem krankheitsbedingten Ausfall von Robert Enke setzt Joachim Löw im Länderspiel gegen Russland im Tor auf René Adler. Der Bundestrainer ernannte den 24 Jahre alten Leverkusener erwartungsgemäß zur neuen Nummer eins für die beiden letzten Weltmeisterschafts-Qualifikationsspiele am 10

München. Nach dem krankheitsbedingten Ausfall von Robert Enke setzt Joachim Löw im Länderspiel gegen Russland im Tor auf René Adler. Der Bundestrainer ernannte den 24 Jahre alten Leverkusener erwartungsgemäß zur neuen Nummer eins für die beiden letzten Weltmeisterschafts-Qualifikationsspiele am 10. Oktober in Moskau und vier Tage später in Hamburg gegen Finnland - "immer vorausgesetzt, es passiert nichts Gravierendes", wie Löw hinzufügte. "René hat mein absolutes Vertrauen", erklärte der Bundestrainer. Er habe in den letzten beiden Fußball-Länderspielen gegen Südafrika (2:0) und Aserbaidschan (4:0) "stark gehalten". Auch Adler hatte insgeheim mit seiner Beförderung zur Nummer eins gerechnet. "Ich stehe bereit, alles für mein Land zu geben", hatte er erklärt, als er am vergangenen Montag von Löws Verzicht auf den an einer Bakterien-Infektion erkrankten Enke erfuhr. Seiner unverhofften Bewährungsprobe als neuem Favoriten für die Torhüter-Position bei der Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika fiebert er schon entgegen: "Das Spiel in Russland ist ein unheimlich wichtiges Spiel und sicherlich ein Höhepunkt", sagte Adler, der sechs Länderspiele absolvierte."Fakt ist zunächst, dass die Entscheidung durch die Krankheit von Robert gefallen ist. Eine Überraschung ist sie nicht, denn wir sind uns bei René sicher. Wenn ein Manuel Neuer oder Tim Wiese gespielt hätten, hätte man das geheim gehalten", sagte Bundestorwarttrainer Andreas Köpke. Für Adler spricht zudem, dass er "auch das Spiel gegen Russland letztes Jahr gemacht hat", wie Köpke hinzufügte. Beim 2:1 am 11. Oktober 2008 in Dortmund hatte Adler ein hochgelobtes Debüt in der Nationalelf gefeiert - auch damals war er kurzfristig für Enke, der sich seinerzeit beim Nationalmannschafts-Training die Hand gebrochen hatte, in die Bresche gesprungen. "René hat sein kleines Tief in der vergangenen Rückrunde gut weggesteckt. Er hat sich absolut stabilisiert. Er spielt sehr souverän", erklärte Köpke. Davon konnte er sich gemeinsam mit Löw auch am vergangenen Sonntag beim 0:0 zwischen Leverkusen und Werder Bremen überzeugen. "Aber in Moskau wird René mehr zu tun kriegen", prophezeite Köpke für das "Endspiel" um Platz eins gegen die einen Punkt zurückliegenden Russen. Nur der Gruppensieger löst direkt das Ticket zur WM 2010. "Wir sind stark genug, in Russland zu bestehen", sagte Köpke. Neben Adler werden Wiese und der Schalker Neuer als weitere Torhüter für die beiden letzten Qualifikationsspiele nominiert. Im Hinblick auf die WM aber bleibt der Torhüter-Vierkampf offen, da auch der Hannoveraner Enke weiter im Rennen ist. "Er kommt wieder, ganz sicher", sagte Löw. "Robert ist absolut nicht abgeschrieben. Das wäre ein Wahnsinn", erklärte Köpke.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort