Abwehrbollwerk als Dauerbrenner

Kaiserslautern. Beim Spiel des Spitzenreiters der 2. Fußball-Bundesliga am kommenden Montag beim MSV Duisburg (20.15 Uhr/DSF) kommt es erstmals zum Aufeinandertreffen des 1. FC Kaiserslautern mit seinem Ex-Trainer Milan Sasic. Der ist mittlerweile für das sportliche Geschick der Zebras verantwortlich

 Legen Sie sich nicht mit diesen Männern an: An Torwart Tobias Sippel (links) und Abwehrspieler Rodnei gibt es selten einen Weg vorbei zum Tor des 1. FC Kaiserslautern. Foto: fpd

Legen Sie sich nicht mit diesen Männern an: An Torwart Tobias Sippel (links) und Abwehrspieler Rodnei gibt es selten einen Weg vorbei zum Tor des 1. FC Kaiserslautern. Foto: fpd

Kaiserslautern. Beim Spiel des Spitzenreiters der 2. Fußball-Bundesliga am kommenden Montag beim MSV Duisburg (20.15 Uhr/DSF) kommt es erstmals zum Aufeinandertreffen des 1. FC Kaiserslautern mit seinem Ex-Trainer Milan Sasic. Der ist mittlerweile für das sportliche Geschick der Zebras verantwortlich. Es dürfte ein unterkühltes Treffen werden, nachdem Sasic, der den FCK 2008 vor dem Abstieg gerettet hatte, vier Spieltage vor Ende der vergangenen Saison wegen Streitigkeiten seinen Hut nehmen musste. Wie tief der Stachel noch sitzt, lässt sich erahnen. Ein Interview zum Spiel lehnte Sasic ab: "Ich habe keine Zeit und keine Lust, Ihre Fragen zu beantworten."

FCK-Trainer Marco Kurz weiß, dass dies für seine Mannschaft kein Spiel wie jedes andere wird. "Ich glaube schon, dass es eine Brisanz hat, wenn man auf den alten Trainer trifft", sagt der 40-Jährige und versucht die Wogen zu glätten: "Man tut gut daran, das außen vor zu lassen."

"Im Spiel darf uns das gar nicht beschäftigen, weil das sind Emotionen, die, glaube ich, sonst überkochen würden", ist sich Torwart Tobias Sippel der besonderen Situation in Duisburg bewusst. Er ist mit seinen Vorderleuten in der Abwehrkette Florian Dick (Foto: dpa), Rodnei, Martin Amedick (Foto: dpa) und Alexander Bugera (Foto: SZ) die Konstante in der Lauterer Mannschaft. Das Abwehrbollwerk, mit 16 Gegentreffern das beste der Liga, hat alle Spiele in dieser Saison über die komplette Dauer bestritten - rekordverdächtige 1890 Minuten ohne Auswechslung. "Es ist ein Vorteil, dass viele Automatismen dadurch greifen", sieht Kapitän Amedick dies als einen Grund für die starke Defensivleistung. Damit nicht genug, betätigen sich Amedick und Rodnei obendrein als Torjäger. Sieben Treffer hat das Manndecker-Duo auf seinem Konto.

In Duisburg könnte es allerdings erstmals eine Änderung in der Hintermannschaft des FCK geben, nachdem Bugera wegen eines Muskelfaserrisses bis Freitag nur leichtes Belastungstraining absolvieren konnte.

Auch der Einsatz von Dick, der am Freitag wegen einer leichten Erkältung vom Training freigestellt wurde, ist unsicher. "Es ist ein bißchen komisch, wenn zwei Leute außen fehlen", hat Sippel schon im Training feststellen können. Er ist aber zuversichtlich, dass das Stammpersonal auch am Montag in duisburg vollzählig sein wird. "Ich glaube, bei ,Bugi' und ,Flo' sieht es recht gut aus."

Über mangelnde Beschäftigung mag der FCK-Torwart nicht klagen: "Ich bin froh, dass ich die Jungs vor mir habe und so wenig zu tun habe." Und kommt doch mal was auf das Tor des Tabellenführers, zeigt Sippel zumeist, warum er auch in der deutschen U21-Nationalmannschaft zur Nummer Eins aufgestiegen ist.

Auf einen Blick

Arminia Bielefeld hat am Freitagabend mit 1:0 gegen Rot-Weiß Ahlen die Aufholjagd des Tabellenschlusslichts in der 2. Fußball-Bundesliga gestoppt und seine Aufstiegsambitionen unterstrichen.

Der FC St. Pauli hat sich trotz einer Nullnummer gegen den abstiegsbedrohten FSV Frankfurt wieder an die Spitze der 2. Liga gesetzt.

Der SC Paderborn hat mit 3:0 gegen Union Berlin kurzfristig Tabellenplatz sieben erobert und die Gäste überflügelt. dpa

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