Abdullei hofft auf sein erstes Tor

Neunkirchen. Amodou Abdullei ist nicht gerade ein unauffälliger Mensch. Der Fußballer wurde Ende September von Oberligist Borussia Neunkirchen verpflichtet und fiel gleich durch wilde Frisuren und seine neon-orange glänzenden Fußballschuhe auf. Dass der Stürmer an diesem Samstag beim Heimspiel gegen die SG Betzdorf (14.30 Uhr) erstmals mit einem Tor glänzen will, verriet er der SZ

 Amodou Abdullei, hier gegen den Saarbrücker Yannick Bach, ist seit sechs Wochen bei Borussia Neunkirchen. Der Stürmer bereitete beim FCS II den Ausgleich vor. Foto: Andreas Schlichter

Amodou Abdullei, hier gegen den Saarbrücker Yannick Bach, ist seit sechs Wochen bei Borussia Neunkirchen. Der Stürmer bereitete beim FCS II den Ausgleich vor. Foto: Andreas Schlichter

Neunkirchen. Amodou Abdullei ist nicht gerade ein unauffälliger Mensch. Der Fußballer wurde Ende September von Oberligist Borussia Neunkirchen verpflichtet und fiel gleich durch wilde Frisuren und seine neon-orange glänzenden Fußballschuhe auf. Dass der Stürmer an diesem Samstag beim Heimspiel gegen die SG Betzdorf (14.30 Uhr) erstmals mit einem Tor glänzen will, verriet er der SZ. "Im Moment läuft es ein bisschen unglücklich", meint der 24 Jahre alte gebürtige Nigerianer und ergänzt: "Ich konnte bisher noch keine Tore liefern, stattdessen haben wir schon viele Chancen vergeben. Das ärgert mich schon."Zuletzt spielte Abdullei beim luxemburgischen Meister und Pokalsieger 2012, F91 Dudelange. Mit ihm trat er sogar in der Qualifikationsrunde zur Champions League an. Beim 2:0-Sieg über den FC Santa Colomo (Andorra) in der zweiten Runde schoss er nach seiner Einwechslung beide Tore. In der nächsten Runde schied Dudelange aber aus, und Abdullei spielt jetzt in der fünften Liga in Deutschland. Er sagt aber: "In der Oberliga zu spielen ist auch okay für mich. Hier werde ich regelmäßig eingesetzt."

Seit er 2006 als A-Jugendspieler zu Eintracht Trier nach Deutschland kam, ist Fußballspielen sein Beruf. Es folgten die Stationen SSV Ulm (Oberliga von Juli bis Dezember 2007 und Regionalliga 2008/2009), TSG Thannhausen (Oberliga, Januar bis August 2008), BC Aichach (Landesliga Bayern, Juli bis Dezember 2009), KSK Beveren (2. Liga Belgien, Januar bis Juni 2010) und F91 Dudelange (2010 bis 2012).

Mit 19 Jahren weit weg von zu Hause zu sein, war nicht leicht für ihn: "Es war schon hart. Aber ich wollte stark sein. Und wenn ich mit meiner Familie telefoniere und weiß, dass es ihr gut geht, fühle ich mich auch besser." Ein kleines bisschen Heimweh hat er natürlich. "Aber ich muss stark sein, den Kopf oben halten und mich auf Fußball konzentrieren. Profi zu sein, war immer mein Traum."

Beim 1:1 beim 1. FC Saarbrücken II am vergangenen Sonntag legte Abdullei den Ausgleichstreffer für Djemel N'Ganvala auf. Trainer Dieter Ferner hatte nach Abdulleis Verpflichtung schon geahnt: "Er wird nicht der große Torjäger sein, aber er wird dabei behilflich sein, dass der ein oder andere den Ball im Tor unterbringen kann." Zu denjenigen gehört auch Flügelflitzer Abdul Kizmaz. Dass er beim FCS fehlte und sogar in der zweiten Mannschaft spielen musste, hatte disziplinarische Gründe, sagt Ferner. Allerdings könnte Kizmaz wieder zum Kader gehören, wenn er im Training seine Leistung bringe. Darüber, was genau vorgefallen war, wollte Ferner nicht sprechen.

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