Ab heute steht der Sport wieder im Mittelpunkt

Vaanta · Nachdem der Olympia-Verbleib der Sportart Ringen vorerst gesichert ist, steht bei der Europameisterschaft im finnischen Vaanta zum ersten Mal seit langer Zeit wieder der Sport im Mittelpunkt.

Nach den Turbulenzen des vergangenen Jahres mit dem drohenden Olympia-Aus beginnt heute wieder die Normalität für die Ringer. Bei der Europameisterschaft im finnischen Vaanta (bis 6. April) wird nicht mehr miteinander für den Olympia-Verbleib, sondern wieder gegeneinander um Podest-Platzierungen gerungen. "Wir haben eine gemischte Mannschaft mit einigen erfahrenen und einigen jungen Athleten am Start. Unser Ziel sind zwei Medaillen und die eine oder andere Platzierung unter den ersten Acht", sagt Manfred Werner, der Präsident des Deutschen Ringer-Bundes: "Die besten Chancen haben wir im griechisch-römischen Stil und bei den Frauen. Im Freistil wird es schwierig."

Die größten Hoffnungen ruhen auf Frank Stäbler (66 Kilogramm), der bei der Weltmeisterschaft 2013 Bronze im griechisch-römischen Stil geholt hat. "Er ist unser Top-Mann. Aber auch er muss sich wieder neu beweisen. Das weiß er aber auch selbst", sagte Werner, dessen Verband bei der EM 2013 drei Bronzemedaillen gewonnen hatte.

Noch wichtiger als Podestplätze sind in Vaanta die Perspektiven, die die 22 deutschen Starter, darunter Jan Fischer vom KSV Köllerbach, aufzeigen. Die EM ist Zwischenstation auf dem Weg in Richtung Olympia 2016 in Rio de Janeiro. Wie die Deutschen werden die anderen Nationen testen, bevor die WM im September in Usbekistan dann zum ersten echten Olympia-Gradmesser wird.

Im Dezember waren neue Kategorien eingeführt worden. In den beiden Männer-Stilen wie bei den Frauen gibt es nun sechs olympische und zwei nicht-olympische Klassen. Diese Neuerung ist ein Teil des Maßnahmenpakets, mit dem der Olympia-Verbleib der Sportart Ringen langfristig gesichert werden soll.

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