93 Millionen für einen Ronaldo

Madrid/Manchester. Der teuerste Transfer der Fußball-Geschichte ist praktisch unter Dach und Fach. Manchester United machte den Weg frei für einen Wechsel seines Stars Cristiano Ronaldo zu Real Madrid. Der englische Meister akzeptierte gestern eine Rekord-Offerte der "Königlichen" über 93 Millionen Euro für den Weltfußballer des Jahres 2008

Madrid/Manchester. Der teuerste Transfer der Fußball-Geschichte ist praktisch unter Dach und Fach. Manchester United machte den Weg frei für einen Wechsel seines Stars Cristiano Ronaldo zu Real Madrid. Der englische Meister akzeptierte gestern eine Rekord-Offerte der "Königlichen" über 93 Millionen Euro für den Weltfußballer des Jahres 2008. "ManU" erteilte dem spanischen Rekordmeister daher die Erlaubnis, mit dem 24 Jahre alten Weltstar über einen Wechsel zu verhandeln. Zugleich setzten die Engländer Real für eine Einigung mit dem Portugiesen eine Frist bis zum 30. Juni. Daraufhin erklärten die Madrilenen: "Real hofft, in den kommenden Tagen sich mit dem Spieler zu einigen."

Damit würde der mit Abstand teuerste Transfer in der Fußball-Geschichte perfekt. Bisher war Zinédine Zidane der teuerste Spieler der Welt. Für den Franzosen hatte Real Madrid 2001 fast 72 Millionen Euro an Juventus Turin gezahlt.

Real-Präsident Florentino Pérez hatte erst am vergangenen Montag den Geldbeutel weit geöffnet und den Brasilianer Kaká für 65 Millionen Euro vom AC Mailand verpflichtet. Nun soll auch Cristiano Ronaldo kommen und einen Vertrag für sechs Jahre unterschreiben. Sein Jahresgehalt: neun Millionen Euro netto - so viel kassiert auch Kaká.

"ManU" begründete seine Freigabe damit, dass der Stürmer den Wunsch geäußert habe, den Verein zu verlassen. Real hatte vor einem Jahr hartnäckig um den Portugiesen geworben. Ein Wechsel scheiterte damals am Widerstand von United-Trainer Alex Ferguson. Er bekräftigte im Dezember, was er von Real hält: "Ich würde diesem Mob nicht einmal ein Virus verkaufen."

Die Madrilenen hatten angeblich bereits vor einem Jahr mit Manchester und Ronaldo vereinbart, dass der Stürmer im Sommer 2009 für 93 Millionen Euro zu Real wechselt. Dem neuen Präsidenten Pérez erschien die von seinem Vorgänger ausgehandelte Summe jedoch zu hoch. Er wollte Manchester nun zu Abstrichen bei der Ablöse bewegen. Die Engländer ließen sich auf keine neuen Verhandlungen ein. Sie setzten vielmehr mit der Freigabe ihres Stars die "Königlichen" in Zugzwang. Pérez hatte offenbar keine Handhabe, den Rekord-Transfer noch platzen zu lassen. In dem Fall hätte Real nach dem Übereinkommen des vorigen Sommers eine Entschädigung von 30 Millionen Euro zahlen müssen, berichteten Zeitungen. dpa

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