70 Tore für den kleinen Ben

Marpingen. Die von Förderverein der HSG Nordsaar initiierte Benefizaktion "Handballer helfen" zugunsten des an Mukoviszidose erkrankten elf Monate alten Ben übertraf die Erwartungen. 5399 Euro kamen als Erlös bei der karitativen Sportveranstaltung zusammen. Für den Jungen aus Wemmetsweiler kann mit diesem Betrag eine Therapie mitfinanziert werden

Marpingen. Die von Förderverein der HSG Nordsaar initiierte Benefizaktion "Handballer helfen" zugunsten des an Mukoviszidose erkrankten elf Monate alten Ben übertraf die Erwartungen. 5399 Euro kamen als Erlös bei der karitativen Sportveranstaltung zusammen. Für den Jungen aus Wemmetsweiler kann mit diesem Betrag eine Therapie mitfinanziert werden. Dass der Zweitligist HG Saarlouis am Ende mit 44:26 (21:10) gegen die HSG Nordsaar standesgemäß die Oberhand behielt, spielte dabei nur eine Nebenrolle.Gewinner waren alle Beteiligten: die Handballer auf dem Feld, die 500 Zuschauer auf den Rängen in der Marpinger Sporthalle und der Förderverein der HSG Nordsaar, der das Benefizspiel zugunsten des kleinen Ben organisierte. "Mit 500 Zuschauern hatte ich nicht gerechnet", war auch Uwe Schwab, Mitglied im Förderverein der HSG, rundum zufrieden. Dass durch Eintritts- und Spendengelder in der Endabrechnung 5399 Euro übergeben werden konnte, übertraf alle Erwartungen. "Wir möchten uns bei allen recht herzlich bedanken. Dass so viele Leute an einen denken, ist einfach nur genial. Uns gibt das natürlich unheimlichen Rückhalt", sagten die sichtlich gerührten Eltern des an der schweren Erbkrankheit leidenden Jungen.

Für Uwe Schwab, ein Arbeitskollege von Bens Vater, war sofort klar, dass man als Verein hier helfen könne und müsse. "So ein Spiel dokumentiert, dass die Handballgemeinde weiß, was sich gehört", unterstrich Richard Jungmann. "Unser Spieler Philipp Leist kommt aus Marpingen. Als die Anfrage von dessen Heimatverein für das Benefizspiel kam, habe man natürlich sofort zugesagt", erklärte der Vorsitzende der HG Saarlouis weiter. Es sei eine angenehme Pflicht so ein Spiel zu bestreiten.

Über 60 Minuten hinweg legten die Profis aus Saarlouis gemeinsam mit dem Oberligisten HSG Nordsaar einen klasse Auftritt auf das Parkett. "Es macht riesigen Spaß in solchen Spielen mithelfen zu können, dass es dem kleinen Ben etwas besser geht", verdeutlichte HG-Rückraumakteur Daniel Fontaine die Spielersicht. Die Zuschauer schnalzten mit der Zunge, als er aus dem zweiten Stock einen sehenswerten "doppelten Kempa-Trick" mit einem Treffer veredelte. "In der Halle war die Stimmung wahnsinnig gut", lobte Fontaine. Dazu trug auch die Topleistung der HSG einen gehörigen Teil bei. Jeder Angriff des Viertligisten wurde vom Publikum mit rhythmischen Klatschen unterstützt. Szenenapplaus brandete auf, als Björn Schwab das 1:0 für den Außenseiter erzielte. Der Rückraumspieler agierte fortan wie im Rausch und schenkte HGS elf Tore ein. "Die Saarlouiser Spieler sind ja die Vorbilder im Saarland. Das macht einfach Spaß, gegen die zu spielen", freute sich Schwab.

HSG: Björn Schwab (11), Jonas Hubertus (3), Lukas Böing (3), Tobias Frei (2), Jens Staub (2), Julian Molter (1), Tobias Hans (1), Jens Buchner (1), Christian Nick (1).

HG: André Lohrbach (11), Merten Krings (6), Ingars Dude (6), Otto Fetser (5), Dirk Holzner (4), Bartosz Janischewski (4), Daniel Fontaine (4), Lukasz Cvertovicz (3), Philipp Leist (1).

"So ein Spiel dokumentiert, dass die Handballgemeinde weiß, was sich gehört."

Richard Jungmann,

Vorsitzender der HG Saarlouis

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