3. Liga FCS verliert im Südwestderby beim FCK

Kaiserslautern · Am morgigen Sonntag feiert der 1. FC Saarbrücken den 118. Jahrestag seiner Gründung. Das von tausenden von FCS-Fans so ersehnte Geschenk blieb allerdings aus.

3. Liga: 1. FC Saarbrücken verliert im Südwestderby gegen 1. FC Kaiserslautern
Foto: Andreas Schlichter

Der Drittliga-Aufsteiger unterlag nach einem unterhaltsamen Südwestderby beim 1. FC Kaiserslautern mit 1:2 (1:2).

Über 400 FCS-Anhänger hatten ihre Mannschaft am vormittag mit großen Hoffnungen in die Pfalz verabschiedet. FCS-Trainer Lukas Kwasniok wollte den Gegner in einer sicheren Defensive erwarten. Marin Sverko, Steven Zellner, Manuel Zeitz, Anthony Barylla und Jayson Breitenbach bildeten bei Ballbesitz der Hausherren eine Fünferkette. Davor spielten Fanol Perdedaj, Luca Kerber und Tobias Jänicke. Die schnellen Minos Gouras und Nicklas Shipnoski sollten im schnellen Umschaltspiel für Gefahr sorgen.

Das gelang ein Mal - nach 38 Minuten. Einen 40-Meter-Pass von Kerber schloss Shipnoski mit dem linken Fuß ab. FCK-Schlussmann Avdo Spahic war schnell im bedrohten Eck.
Da stand es aber bereits 2:1 für die Hausherren. Nach elf Minuten durfte Jean Zimmer durchs Mittelfeld spazieren, Tim Rieder flankte und Daniel Hanslik brachte die abstiegsbedrohten Pfälzer mit 1:0 in Führung. Da waren elf Minuten gespielt. Saarbrückens Antwort gab ausgerechnet Zeitz. Nach einer Freistoßflanke von Barylla stieg das Saarbrücker Urgestein am höchsten, köpfte zum 1:1 in den Winkel (22.). Doch nicht der Aufsteiger sondern die Kellerkinder legten nach. Nach Fehler von Breitenbach ging es ganz schnell - Hanslik stand im Fünfmeterraum viel zu frei - das 2:1 (24.). Breitenbach musste wenig später vom Feld, für ihn kam Boné Uaferro.

Richtig Derbystimmung kam kurz vor der Pause auf. Rudelbildung, Handgemenge. Freistilringen. Mittendrin Saarbrückens Perdedaj und Lauterns Zimmer. Schiedsrichter Robert Schröder drückte alle Augen zu und verteilte keine "Wertungen". Kwasniok schon, ließ den rot-gefährdeten Perdedaj draußen und brachte stürmer Sebastian Jacob.

Lautern kam zunächst besser aus der Kabine, dann hatte der FCS seine Möglichkeiten. Nachdem Jacobs Kopfball geblockt wurde, ging Sverkos Direktabnahme übers Tor (51.), Jänickes Versuch entschärfte Spahic (54.). Lauterns Schlussmann war auch zur Stelle, als sich Barylla anschickte, das 1:1 zu kopieren, doch diesmal war Spahic rechtzeitig draußen. Der FCK verlegte sich aufs Kontern und machte das brandgefährlich. Der eingewechselte Anas Bakhat verpasste um die berühmten Zentimeter die Entscheidung (65.). Das Spiel nun völlig offen, beide Teams mit offenem Visier. Am Ende war der Gastgeber den entscheidenden Tick cleverer und brachte die knappe Führung über die Zeit.

Die Hausherren brüllten die Erleichterung über drei wichtige Punkte ins leere Fritz-Walter-Stadion, Saarbrücken schlich bedröppelt vom Feld und kann sich nun auf das Erreichen des DFB-Pokals über den Saarlandpokal konzentrieren.

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