Saisonstart in neuer Umgebung Saisonstart in völlig neuer Umgebung

Marpingen · Handballerinnen der HSG Marpingen-Alsweiler spielen in Südstaffel E der 3. Liga – ohne Linsey Houben, aber mit Joline Müller.

 Jürgen Hartz ist der Trainer der Moskitos.

Jürgen Hartz ist der Trainer der Moskitos.

Foto: Ruppenthal

Es geht los: Die Handballerinnen der HSG Marpingen-Alsweiler starten an diesem Samstag (18 Uhr) mit dem Heimspiel gegen die SG BBM Bietigheim II in die neue Spielrunde. Neu ist die Umgebung. In ihrer nominell dritten Saison in Liga drei hat der Deutsche Handball-Bund (DHB) die Moskitos der Südstaffel E zugeteilt.

„Die Spielklasse zu halten, ist absolutes Ziel – und das wird enorm schwer“, prophezeit Trainer Jürgen Hartz, der seit Sommer 2016 das Team trainiert. Elf Teams bilden die Staffel, von denen die ersten Sechs nach der normalen Runde den Titel unter sich ausmachen. Die Mannschaften ab Platz sieben sehen sich in einer Abstiegsrunde wieder.

„Das kann für uns unter Umständen eine ganz lange Saison werden“, befürchtet der 54-jährige Ex-Natio­nalspieler aus Niederwürzbach. Denn die Vorbereitung auf die Spielzeit beurteilt er als durchwachsen. „Wir hatten ähnliche Probleme wie andere Mannschaften“, sagt Hartz. Die Urlaubsplanung seiner Akteurinnen habe es ihm alles andere als einfach gemacht, eine vernünftige Vorbereitung zu planen. „Ich musste viel improvisieren. Da wir nicht über das personell größte Aufgebot an Spielerinnen verfügen, war es dann auch eine Herausforderung, im Training etwas für den Wettkampf zu erarbeiten“, erläutert er.

Eine, wenn auch schöne „Hiobsbotschaft“ erreicht ihn noch vor Beginn der Vorbereitungsphase. Mit Linsey Houben verabschiedete sich eine Schlüsselspielerin im Spielkonzept der Moskitos in eine Babypause. Darauf hat Hartz sofort reagiert, ein Maßband angelegt und die Einstudierung eines offensiveren Abwehrsystems forciert. „Ohne Linsey haben die anderen Feldspielerinnen eine Durchschnittsgröße von 168 Zentimetern. Mit diesen Körpermaßen haben wir mit einer defensiven 6:0-Abwehrformation in der 3. Liga keine Chance“, meint der Trainer. Eine offensivere Variante soll nun die normalen Abläufe der gegnerischen Mannschaft stören und dadurch dessen Spielerinnen zu mehr unvorbereiteten Aktionen zwingen.

Torwarttrainer Dirk Wagner hat Carina Kockler, Birte Brunke und Kim Bettinger fit gemacht. Zwischen den Pfosten sollen sie dem Team den nötigen Rückhalt verschaffen. Im Angriff setzt Hartz auf die Rückraum-Achse Michelle Reis, Michelle Hartz und Solveig Petrak. „Solveig hat sich einen Schritt nach vorne gespielt und wird mehr Verantwortung als vorher übernehmen“, so der Plan von Hartz. Zurück im Aufgebot ist zudem die ehemalige Zweitliga-Spielerin und Leistungsträgerin Joline Müller nach ihrer Babypause. „Joline war gut ein Jahr ganz raus. Sie benötigt noch Zeit, um wieder ihre Leistung abrufen zu können, und die Zeit bekommt sie auch“, versichert der Trainer. Zusätzlich sei aufgrund der mit zehn Feldspielerinnen und drei Torfrauen auf Kante genähten Personaldecke wichtig, dass die Mannschaft möglichst verletzungsfrei durch die Spielrunde komme.

Beim Heimauftakt an diesem Samstag gegen die Reserve des Bundesligisten Bietigheim müssen die Moskitos auf beide Kreisläuferinnen verzichten. Sara Jelicic fällt mit einer Bänderdehnung noch zwei bis drei Wochen aus, Anna Bermann fehlt urlaubsbedingt. Desweiteren hat sich Rückraum-Akteurin Hanna Schilke laut Hartz aus privaten Gründen eine Auszeit auf unbestimmte Zeit genommen.

Dafür kehrt die langjährige Spielführerin Carolin Wegmann, die im Mai 2020 ihre Laufbahn eigentlich beendet hat, wieder auf das Parkett in der Marpinger Sporthalle zurück. „Es ist überragend, dass wir wieder vor Publikum spielen dürfen“, freut sich Hartz. 250 Zuschauer sind unter Einhaltung der 3G-Regel in der Halle zugelassen. Anmeldung im Internet: www.moskitos.saarland

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