Schwimmen „Es wird einem nicht langweilig“

St. Ingbert · Insgesamt 230 Nachwuchsschwimmer nahmen am Sonntag beim 5. Internationalen Jugendcup in St. Ingbert teil. Für Ausrichter Schwimmfreunde St. Ingbert war die Veranstaltung ein voller Erfolg.

 Beim Internationalen Jugendcup der Schwimmer war das Becken im St.Ingberter „blau“ stets voll.

Beim Internationalen Jugendcup der Schwimmer war das Becken im St.Ingberter „blau“ stets voll.

Foto: Daniela Schirmer

„Auf die Plätze. Fertig.“ Und dann ein Pfiff. Mit einem Kopfsprung geht es vom Startblock hinein ins rund 26 Grad Celsius warme Nass. Ab 9.30 Uhr am vergangenen Sonntag fand im St. Ingberter Schwimmbad „das blau“ der Internationale Jugendcup statt, ausgerichtet von den Schwimmfreunden St. Ingbert. Die hatten bei der fünften Austragung der Veranstaltung ein Mammutprogramm zu bewältigen: 23 Vereine, 229 Teilnehmer der Jahrgänge 2003 bis 2011, 1134 Meldungen, 31 Wettkämpfe und 202 Läufe. Gefühlt im Minutentakt hallten die Durchsagen mit den Teilnehmern der bevorstehenden Läufe durch die Schwimmhalle, die über sechs 25 Meter-Bahnen verfügt. Hatte der letzte Teilnehmer gerade seine letzte Bahn beendet und an der Wand angeschlagen, hechteten keine 30 Sekunden später über seine Köpfe hinweg die nächsten ins Wasser. Die Halle zwischen den Läufen verlassen? Undenkbar. So voll war der Zeitplan.

„Es wird einem nicht langweilig“, bestätigte Martina Weber, die für die Koordination des Wettkampfschwimmens bei den Schwimmfreunden verantwortlich ist. Doch trotz des vollgepackten und getakteten Zeitplans: Es lief. Bis gegen 18.30 Uhr, als mit dem dritten von drei Läufen über 400 Meter Freistil der Jungen die Wettkämpfe zu Ende gingen.

Der Jugendcup ist eine wichtige Veranstaltung im Kalender der Schwimmfreunde, aber auch im saarländischen Schwimmsport. „Gerade für die Schwimmer, die nicht an der Sportschule schwimmen, dass sie Wettkämpfe schwimmen und Erfahrung sammeln können“, sagte Weber. Allzu viele Wettkämpfe dieser Art gibt es in der Region nicht. Zusätzlich sei der Jugendcup eine wichtige Einnahmequelle für den Verein. „Wir bezahlen im Jahr rund 11 000 Euro an Meldegebühren für unsere Schwimmer“, berichtet Weber. Dazu komme ein vergleichbarer Betrag an Trainerkosten. Durch die große Anzahl an Meldungen beim Jugendcup könne der Verein einen gewissen Teil der Kosten decken. Ein Blick in die Ausschreibung verrät Genaueres: Eine Einzelmeldung kostet 5,50 Euro, eine Staffelmeldung acht Euro. Abzüglich der 256 Meldungen der 45 St. Ingberter Starter generieren die Schwimmfreunde nur aufgrund der Meldegebühren knapp 5000 Euro.

Die Schwimmer selbst bekommen von diesen Rechnungen nichts mit. Auch Lena Schirmer nicht, die als frisch gebackene, deutsche Meisterin bei ihrem Heimwettkampf teilnahm. Vor einer Woche errang sie bei den Deutschen Meisterschaften im schwimmerischen Mehrkampf in Dortmund Gold im Rücken-Mehrkampf. „Es ist schon cool. Aber man weiß, eigentlich hat sich nichts verändert. Außer dass man manchmal gratuliert bekommt“, sagt sie und beginnt zu schmunzeln. Die Zehnjährige war in sechs Disziplinen am Start. Über 50, 100 und 200 Meter Rücken, 50 und 100 Meter Freistil und über 100 Meter Schmetterling. „Brustschwimmen ist echt blöd“, sagt sie und lacht. „Ich mag Rücken- und Kraulschwimmen mehr. Das fühlt sich einfach besser an.“ Und obwohl der große Erfolg gerade erst hinter ihr liegt, sei ihre Motivation weiter ungebrochen. Sie sagt: „Es gibt eine Liste mit saarländischen Jugendrekorden. Ich will versuchen, es in die Liste zu schaffen.“

Das Ergebnis-Protokoll lag bei Redaktionsschluss noch nicht vor

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