21 Punkte garantieren den Klassenverbleib
Der Saarländische Fußball-Verband (SFV) hat auf dem Verbandstag im Juni beschlossen, dass der Amateur-Fußball ab der Saison 2012/2013 eine neue Struktur haben soll. Die wichtigsten Änderungen: Es gibt unterhalb der Saarlandliga zwei Verbandsligen, vier Landesligen, sechs Bezirksligen und zwölf Kreisligen mit je 16 Mannschaften
Der Saarländische Fußball-Verband (SFV) hat auf dem Verbandstag im Juni beschlossen, dass der Amateur-Fußball ab der Saison 2012/2013 eine neue Struktur haben soll. Die wichtigsten Änderungen: Es gibt unterhalb der Saarlandliga zwei Verbandsligen, vier Landesligen, sechs Bezirksligen und zwölf Kreisligen mit je 16 Mannschaften. Die Qualifikation beginnt in der Saison 2011/2012 - und bringt in Sachen Auf- und Abstieg Besonderheiten mit sich:Saarlandliga: Der Meister der Saarlandliga steigt auf, der Letzte ab. Wenn es aus der Oberliga einen saarländischen Absteiger gibt, steigt ein weiterer Verein in eine der zwei Verbandsligen ab.
Verbandsliga: Die beiden Erstplatzierten steigen auf. Beim Abstieg greift hier die erste Sonderregelung. Runter muss nur ein Verein, der "nicht mehr als 20 Punkte erreicht hat". Schaffen also alle Clubs mindestens 21 Punkte, gibt es keinen Absteiger.
Landesligen: In den Landesligen (LL) wird es komplizierter, denn wie viele Mannschaften in die zwei neuen Verbandsligen (VL) aufsteigen, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Grundsätzlich steigen die Vereine der LL Süwest in die VL Südwest auf und die der LL Nordost in die VL Nordost. Wieviele das sind, hängt davon ab, welche Clubs aus der jetzigen VL aufsteigen sowie welche und ob überhaupt welche absteigen.
Angenommen, beide Saarlandliga-Aufsteiger kommen aus dem Nordost-Gebiet und kein Verein würde absteigen, dann würden sieben Clubs der jetzigen VL in der neuen VL Nordost starten und neun in der neuen VL Südwest. Aus den zwei jetzigen Landesligen würden also neun Vereine aus der Nordost, aber nur sieben aus der Südwest aufsteigen können. Das würde sich erneut ändern, wenn es aus der Oberliga einen Saar-Absteiger gibt.
Die Abstiegsregelung ist wie in der Verbandsliga: Wer 21 Punkte hat, bleibt in jedem Fall drin.
Bezirksligen: Alle Meister steigen auf, alle Letzten ab. Die vier neuen LL werden aus den Bezirksligen (BL) aufgefüllt. Dabei kommt es darauf an, welcher Klasse ein Verein zugeteilt wird. Zum Beispiel steigen die Mannschaften aus den BL Merzig-Wadern in die LL West und aus der BL Saarbrücken in die LL Süd auf, die Mannschaften der BL Saarlouis können dagegen in die LL aufsteigen, die ihnen nach dem Verbandstag zugeordnet wurde. Im Osten übernimmt die BL Neunkirchen diese Zwischenstellung.
Die Anzahl der Aufsteiger richtet sich nach der Anzahl der freien Plätze in der BL. Theoretisch könnte es sein, dass aus der BL Merzig fünf Mannschaften aufsteigen und aus der BL Saarbrücken ebenfalls. Der Tabellenfünfte der BL Saarlouis müsste dann auch aufsteigen, allerdings könnte es sein, dass zum Beispiel die Landesliga West bereits "voll" ist, also bereits 16 Mannschaften hat. Dann kann der Verein einen Antrag stellen, in der LL Süd anzutreten, um sein Aufstiegsrecht nicht zu verwirken.
Kreisligen: Die Meister steigen auf. Sollten die Bezirksligen weniger als 16 Mannschaften haben, werden auch die mit Clubs aus der Kreisliga "aufgefüllt". Es gelten die gleichen Regelungen wie in den Bezirksligen.
Allgemeine Änderungen: Wurde bei Punktgleichheit bisher ein Entscheidungsspiel ausgetragen, zählt nun der direkte Vergleich. Dabei zählen nur die gewonnenen Punkte. Spielt beispielsweise der SV Kirkel gegen den SV Illingen 1:0 und 0:7, ist der direkte Vergleich ausgeglichen und es gibt ein Relegationsspiel.
Liegen zwei Vereine in unterschiedlichen Bezirksligen auf dem gleichen Platz, entscheidet die höhere Punktzahl um den Aufstieg. Ist die gleich, gibt es ein Entscheidungsspiel.
Grundsätzlich hat jede Klasse unterhalb der Saarlandliga 16 Vereine. Daran orientieren sich alle Aufstiegschancen - Ausnahmeregelungen nur in Härtefällen.
Klasseneinteilung der Vereine und Aufstiegsregelung im Internet: www.saar-fv.de
