"Nachdem ich die erste Teilstrecke von 102 Kilometern im 32er-Schnittbewältigt hatte, zog ein schweres Unwetter auf. Bei Kilometer 120 stürzte ich dann beim Überqueren einer Straßenbahnstrecke aufs Kopfsteinpflaster", erzählt der Kirkeler. Trotz großer Schmerzen stieg er wieder aufs Rad und quälte sich noch 80 Kilometer durch das Jura-Gebiet. Erst bei Kilometer 200 stieg er dann aus dem Rennen aus.

Nachdem sich Niehren wieder von diesem Sturz erholt hatte, wagte er sich in die "Grüne Hölle" am Nürburgring. Dort ging das traditionelle 24 Stunden-Radrennen über die Bühne. Der Nürburgring gilt nicht zuletzt dank seiner Topographie als die schwierigste Rennstrecke der Welt- auch für Radfahrer. Bei den Abfahrten erreichen auch sie Geschwindigkeiten von bis zu 100 Stunden-Kilometern. Zwischendurch gibt es dann immer wieder anspruchsvolle bis zu 17-prozentige Steigungen.

Kurz nach dem Start fing es in der Eifel zu regnen an und etliche Fahrer stürzten auf der schmierigen Fahrbahn. "Das Fahren in der Dunkelheit gestaltete sich durch das nasse Wetter ebenfalls als äußerst schwierig", erinnert sich Niehren. Doch er kämpfte sich durch und schaffte 15 Runden - rund 360 Kilometer. Dabei wurden über 5000 Höhenmeter absolviert. Unter den 260 Einzelfahrern erreichte er Rang 105.

2010 will Martin Niehren am legendären Race-Cross Amerika teilnehmen. Die Strecke führt auf über 5000 Kilometern quer durch die USA. Auch dabei setzter auf die Unterstützung von Nick Bender aus Blieskastel, der bereits das Rad des Triathlon-Olympiasiegers Jan Frodeno aufgebaut hat. sho