Triathlon „Der Plan war, Spaß zu haben“

St. Ingbert · Rund 200 Teilnehmer trotzten am Sonntag der Hitze und nahmen beim Schüler-, Staffel-, Jedermann-Triathlon in St. Ingbert teil. Auf der Sprint-Distanz sicherte sich das LAZ Saarbrücken einen Doppelsieg.

 Beim St. Ingberter Triathlon gingen die Athleten zunächst einmal im „Das Blau“ ins Becken. Hier starten die Athleten des Jedermannslaufes. Sie schwimmen 250 Meter.  Foto: Peter Franz/Spektrum Bilderdienst

Beim St. Ingberter Triathlon gingen die Athleten zunächst einmal im „Das Blau“ ins Becken. Hier starten die Athleten des Jedermannslaufes. Sie schwimmen 250 Meter. Foto: Peter Franz/Spektrum Bilderdienst

Foto: Peter Franz

Bei den derzeitigen Temperaturen gibt es für viele kaum etwas Schöneres als den Gang ins Schwimmbad und den subsequenten Sprung ins kühle Nass. Nun gibt es eine besondere Spezies des Menschen, die am grundsätzlichen Ablauf des Prozesses Gefallen findet. Aber nur unter kompetitivem Charakter, inklusive einer Erweiterung um ein anschließendes Radrennen, gefolgt von einer Laufeinheit.

Diese Mitglieder dieser Spezies nennen sich Triathleten. 55 von ihnen waren vergangenen Sonntag beim 19. St. Ingberter Triathlon über die Sprintdistanz am Start. Weitere 150 nahmen über verkürzte Distanzen am Jedermann-, Staffel oder den fünf verschiedenen Schüler-Triathlons teil.

Um 9 Uhr begannen die Wettbewerbe am St. Ingberter Schwimmbad „das blau“. An den brutalen Bedingungen änderte die morgendliche Startzeit kaum etwas. Schatten? Fehlanzeige. Die Sonne brannte schon in der Früh unermüdlich von oben herab: Temperaturen um 30 Grad Celsius brachten die Athleten trotz „kurzer“ Sprintdistanz von 750 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Radfahren und fünf Kilometer laufen an ihre Grenzen. Am besten meisterte Till Speicher die fiese Sport-Wetter-Kombination in einer Siegerzeit von 1:01:48 Stunden. Als Florian Weyerhäuser knapp eine Minute später die Ziellinie überquerte, war der Doppelsieg für das LAZ Saarbrücken perfekt. Einem schnellen Abklatschen und einer kurzen Umarmung der Vereinskollegen folgte wenig später der Zieleinlauf des drittplatzierten Noah Diemann (SC Illingen, 1:03:25). Dahinter kam der stärkste Schwimmer des Tages, Felix Schwarz, mit einer Zeit von 1:07:18 Stunden an. „Der Plan war, Spaß zu haben. Und den hab ich gehabt. Das hat richtig Bock gemacht“, lachte der Lokalmatador von der DJK-SG St. Ingbert, der mit seinem 4. Platz mehr als zufrieden war. „Das war mein erster Triathlon seit August. Die Vorbereitung verlief vielleicht nicht ganz so optimal“, scherzte er und erörterte: „Weil ich wenig Rad trainiert habe. Beziehungsweise gar nicht.“

Acht Minuten und 43 Sekunden brauchte Schwarz für die 750 Meter im Wasserbecken und lag damit über eine Minute vor dem Verfolger-Duo des LAZ Saarbrücken. „Aber auf dem Rad sind meine Beine ab und zu ein bisschen geplatzt. Die beidem vom LAZ sind an mir vorbeigeschossen wie sonst was.“ Nach der Zweirad-Strecke musste er nur noch Diemann ziehen lassen. „Es ist geil, dieses Gefühl nach einem Triathlon nochmal zu haben“, meinte er und beschrieb lachend die Mischung aus Erschöpfung und Freude über das Geleistete. „Auch, wenn das bei mir schon beim Laufen gekommen war.“

Die kleine Damen-Konkurrenz beim St. Ingberter Triathlon – nur zehn Teilnehmerinnen waren am Start – dominierte Nina Apushkinskaya, die ihren Erfolg von vor sieben Jahren wiederholen konnte. Bereits 2012 konnte sie, damals als jüngste Teilnehmerin und für die DJK Dudweiler am Start, den St. Ingberter Triathlon für sich entscheiden. Sie siegte in 1:13:13 Stunden vor Nike Ruschel (Tri-Team SC Illingen). Während die Sportlerin des ATSV Saarbrücken damals nur fünf Sekunden Vorsprung mit ins Ziel brachte, waren es am Sonntag mehr als drei Minuten. Sie verwies in 1:16:33 Stunden Verena Becker (TV Lemberg, 1:19:49) und Hannah Nunberger (Dreikraft Neunkirchen, 1:20:13) auf die Plätze. Grundlage ihres Siegs waren die ausgeglichenen Leistungen in den unterschiedlichen Disziplinen. Während sie auf die Drittplatzierte Nunberger als Zweitschnellste im Schwimmbecken knapp eine halbe Minute einbußte, machte sie an Land wieder vier Minuten gut. Ähnlich weit lag Apushkinskaya nach Schwimmen und Radfahren vor Verena Becker, sodass der Tagessiegerin die zweitschnellste Laufzeit locker zum Sieg genügte.

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