Handball 20 bis 30 Spieler kämpfen um die Plätze im EM-Kader

Berlin · Nationaltrainer Prokop ruft vor der Neuauflage des EM-Finales gegen Spanien den Konkurrenzkampf aus. Die Leistungsdichte ist dabei hoch.

Uwe Gensheimer grinste spitzbübisch. Dann öffnete der Kapitän der deutschen Handballer langsam seine Trainingsjacke und zeigte das neue EM-Trikot. Geradlinig, schnörkellos, klassisch: So will der Europameister seinen Titel in Kroatien verteidigen. Bei der Präsentation des neuen DHB-Zwirns 80 Tage vor dem ersten deutschen EM-Auftritt gegen Montenegro am 13. Januar sagte Gensheimer: „Wir werden gejagt, aber wir sind als Mannschaft gut gerüstet.“

Das will die Mannschaft von Bundestrainer Christian Prokop schon am Wochenende unter Beweis stellen. Mit der Neuauflage des EM-Finales gegen Spanien (24:17) beginnt für Gensheimer und Co. das Projekt Titelverteidigung. Und so rief Prokop vor den beiden Testspielen gegen die Iberer morgen in Magdeburg und am Sonntag in Berlin den internen Konkurrenzkampf aus.

Mit dem EM-Kader beschäftige er sich bereits intensiv. Natürlich gebe es „wichtige Eckpfeiler“, die man „mit Sicherheit bei der EM wiedersehen werde“. Doch Prokop erinnerte gleichzeitig an die hohe Leistungsdichte – auch außerhalb des Aufgebots für die Spanien-Spiele. „Ich habe zwischen 20 und 30 Spieler zur Verfügung. Wenn man beispielsweise die Außenpositionen nimmt, ist man da nicht gesetzt. Für diejenigen, die nicht dabei sind, ist da weiterhin die Tür offen“, sagte der 38 Jahre alte Nachfolger von Dagur Sigurdsson, für den die EM das erste große Turnier als DHB-Cheftrainer sein wird.

Auch sonst steht dem deutschen Handball ein „geschichtsträchtiges“ Wochenende bevor. Während der Verband beim DHB-Bundestag eine neue Struktur beschließen will, feiert die Handball-Familie das 100-jährige Bestehen ihrer Sportart bei einem Gala-Empfang in der vornehmen Berliner Humboldt-Box und mit den beiden Doppel-Länderspielen der Männer und Frauen.

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