2. Bundesliga: Ein Torefestival für die Geschichts-Bücher

Cottbus. Das Zehn-Tore-Spektakel von Cottbus hat rätselnde Spieler und grübelnde Trainer hinterlassen. "Ich weiß auch, dass wir nicht in jedem Spiel fünf Tore kriegen dürfen", sagte Energie-Trainer Claus-Dieter Wollitz nach dem 5:5 in der 2. Fußball-Bundesliga gegen den Karlsruher SC, betonte aber: "Ich bin kein Trainer für ein 0:0

Cottbus. Das Zehn-Tore-Spektakel von Cottbus hat rätselnde Spieler und grübelnde Trainer hinterlassen. "Ich weiß auch, dass wir nicht in jedem Spiel fünf Tore kriegen dürfen", sagte Energie-Trainer Claus-Dieter Wollitz nach dem 5:5 in der 2. Fußball-Bundesliga gegen den Karlsruher SC, betonte aber: "Ich bin kein Trainer für ein 0:0." Sein ebenso hin- und hergerissener Kollege Markus Schupp sagte kopfschüttelnd: "Alle Fußball- Verrückten gehen zufrieden nach Hause - bis auf die beiden Trainer." Die Partie geht nicht nur durch das Torefestival, sondern auch durch die Dramaturgie in die Geschichte ein. Stürmer Nils Petersen hatte am Montagabend vor 9875 Fans Energie Cottbus nach 19 Sekunden in Führung gebracht - früher hat für Energie nie ein Spieler getroffen. Praktisch mit der zweiten Aktion erzielte Marc-André Kuska das 2:0. Dann drehte der KSC auf, schockte Cottbus mit fünf Toren nacheinander. Doch der Gastgeber schlug nach dem 2:5 zurück - 5:5. "Wir waren durchlässig wie ein Sieb", beschrieb der Petersen das Defensivspiel seiner Mannschaft. Was genauso auf den KSC zutraf. Duelle der Clubs hatten in der Vergangenheit schon mehrfach für Aufsehen gesorgt. Im DFB-Pokalhalbfinale 1997 fertigte Cottbus als Drittligist den damaligen Erstligisten Karlsruhe 3:0 ab - bei Schneetreiben im April. 2009 siegte der KSC in Cottbus 4:2. Für Energie war das 5:5 übrigens nicht das torreichste Pflichtspiel. Am 8. Mai 1994 war Cottbus in der Amateur-Oberliga in Merseburg mit 8:5 erfolgreich.Mehr als zehn Treffer hat es nur in elf Zweitliga-Spielen gegeben. Das torreichste war das 7:6 des 1. FC Kaiserslautern gegen den SV Meppen am 34. Spieltag der Saison 1996/97. Am 14. Juni 1987 hatten sich der FSV Salmrohr und Hannover 96 einmal 5:5 getrennt. Den höchsten Sieg in der 2. Liga feierte Arminia Bielefeld am 23. Mai 1980 mit 11:0 gegen Arminia Hannover. dpa

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