Homburg. Kurz vor Ende des dritten Viertels: Stephen Cramer trifft mit einem Dreier zum 45:53, die Zuschauer sind wieder da und es scheint ein Ruck durch die Spieler des Basketball-Zweitligisten Saar-Pfalz Braves zu gehen. Doch die erfahrenen Akteure der Kirchheim Knights um Radivoj Tomasevic und Cedrik Brooks reagieren zu Beginn des Abschlussviertels ganz gelassen und ersticken die aufkommende Euphorie des jungen Braves-Teams im Keim. Am Ende verlieren die Homburger das Verfolgerduell in der 2. Basketball-Bundesliga ProA verdient mit 60:74 (27:36). "Wir sind heute nicht wie eine Heimmannschaft aufgetreten", kritisierte der verletzt zuschauende Center Robert Oehle. Er war am Morgen umgeknickt und konnte nicht spielen.Da auch noch Mirko Damjanovic (Sprunggelenk) und Michael Buse (angerissenes Band) angeschlagen in die Partie gingen, waren die Vorzeichen sehr ungünstig. Zu allem Überfluss verdrehte sich Rob Lowery während des Spiels das Knie - letztlich zu viel, um den Fünften zu bezwingen. "Wenn vier von deinen Hauptakteuren ausfallen oder gehandicapt spielen, wird es gegen Kirchheim schwer", gab Manager Stephan Seile das Verletzungspech als Grund für die zweite Heimniederlage der Saison an.

Dabei hätten die Saar-Pfälzer bei einem Sieg den Sprung an die Tabellenspitze geschafft. Doch die Männer von Trainer Nenad Josipovic waren zu fast keiner Zeit Herr im eigenen Haus. Kirchheim wirkte agiler und vor allem beim Rebound viel wacher. So verwunderte es auch nicht, dass die Gäste bis zur Halbzeit mit neun Punkten in Front lagen (27:36). "Uns hat die Präsenz unterm Korb gefehlt,. Außerdem haben wir in der Offensive viele falsche Entscheidungen getroffen", analysierte Oehle, blickte aber gleichzeitig nach vorne: "Jetzt müssen wir uns die verlorenen Punkte bei einem anderen zurückholen." hej