Nach Urteil wegen rassistischer Äußerungen Strafe abgemildert, FCS-Abwehr-Ass Dennis Erdmann darf wieder spielen

Frankfurt · Wegen rassistischer Äußerungen wurde er zu acht Wochen Sperre und 3000 Euro Geldstrafe verurteilt. Jetzt wurde die Strafe für Dennis Erdmann vom 1. FC Saarbrücken abgemildert, er ist doch wieder spielberechtigt. Der Rest seiner Sperre wurde zur Bewährung ausgesetzt.

FCS-Abwehrspieler Dennis Erdmann.

FCS-Abwehrspieler Dennis Erdmann.

Foto: dpa/Uwe Anspach

Das Bundesgericht des Deutschen Fußball-Bundes hat die Strafe gegen Dennis Erdmann, Innenverteidiger des 1. FC Saarbrücken, abgemildert. Der in erster Instanz wegen grob sportwidrigen Verhaltens durch rassistische Äußerungen zu acht Wochen Sperre und 3000 Euro Geldstrafe verurteilte Spieler ist ab sofort wieder spielberechtigt - allerdings auf Bewährung. Die Geldstrafe wurde aufgehoben. Die Reststrafe von zwei Spielen ist zur Bewährung ausgestzt. Damit könnte Erdmann im Auswärtsspiel des FCS am kommenden Samstag beim Halleschen FC wieder auflaufen.

Der FCS hatte zu Prozessbeginn auf eine erneute Beweisaufnahme verzichtet, Anton Nachrheiner, der Vorsitzende des Kontrollausschusses des DFB - quasi die Anklagevertretung - konnte sich der gleichzeitig beantragten Strafmilderung ohne Zögern anschließen. "Ich bin froh, dass es vorbei ist und ich wieder auf die Platte kann", sagte Erdmann und betonte erneut: "Ich habe nicht gesagt, was mir da vorgeworfen wurde."

Das Sportgericht des DFB hatte Erdmann Mitte September zu insgesamt acht Wochen Sperre verurteilt. Der Vorsitzende Richter Stephan Oberholz sah es damals als erwiesen an, dass Erdmann im Drittliga-Spiel gegen den 1. FC Magdeburg zu Gegenspieler Sirlord Conteh sinngemäß gesagt habe, „er soll mit seinen Eltern nach Hause paddeln“, er habe ihn „mindestens ein Mal Neger“ genannt. Erdmann hatte die Vorwürfe stets bestritten. In der Beweisaufnahme war es zu Widersprüchen von Magdeburger Spielern gekommen, zudem hatte Schiedsrichter Robert Kampka nichts im Spielbericht vermerkt und später ausgesagt, keine Äußerungen dieser Art mitbekommen zu haben.

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