Prozess voller Unklarheiten und Zweifel FCS geht in Berufung nach Rassismus-Urteil – Erdmann-Richter selbst für Aussage in Kritik

Saarbrücken · Der 1. FC Saarbrücken geht im Fall Erdmann in Berufung. Ansätze dafür gibt es zuhauf. Auch der Richter selbst steht in der Kritik.

 Dennis Erdmann, der Innenverteidiger des 1. FC Saarbrücken, kann seine Verurteilung nicht verstehen. Der FCS wird gegen die Acht-Spiele-Sperre wegen angeblicher rassistischer Äußerungen in Berufung gehen.

Dennis Erdmann, der Innenverteidiger des 1. FC Saarbrücken, kann seine Verurteilung nicht verstehen. Der FCS wird gegen die Acht-Spiele-Sperre wegen angeblicher rassistischer Äußerungen in Berufung gehen.

Foto: dpa/Uwe Anspach

Fast 18 Minuten dauerte die Urteilsverkündung von Stephan Oberholz, dem leitenden Richter der Sportgerichts-Verhandlung des Deutschen Fußball-Bunds (DFB), gegen Dennis Erdmann, den Spieler des Fußball-Drittligisten 1. FC Saarbrücken, der in der Partie gegen den 1. FC Magdeburg Gegenspieler rassistisch beleidigt haben soll. Neben dem Strafmaß von acht Wochen Pflichtspielsperre und 3000 Euro Geldstrafe fanden sich darin einige Sätze, die aufhorchen ließen, und Widersprüche, die nicht nur in der vom FCS eingelegten Berufung zum DFB-Bundesgericht aufgeklärt werden müssen, sondern wohl einen gesamtgesellschaftlichen Diskurs erfordern.