Aufstiegsrelegation Rastpfuhl ist raus, FCS spricht von Skandal

Saarbrücken/Göttelborn · Göttelborn und der ATSV haben ihre Relegationsspiele verloren. Rastpfuhl II erreichte das Finale, wurde aber vom Verband ausgebremst. Der gab einem Einspruch statt, weil ein Rastpfuhler zum 1. FC Saarbrücken II wechselt und der FCS den Wechsel bereits beantragt hat.

 Rastpfuhls Trainer Christoph Müller ist stinksauer auf den Verband.

Rastpfuhls Trainer Christoph Müller ist stinksauer auf den Verband.

Foto: Andreas Schlichter

Die Aufstiegsträume der A-Ligisten SV Göttelborn und ATSV Saarbrücken sind geplatzt. Der Traum des FC Rastpfuhl II vom Sprung in die Bezirksliga lebte dagegen weiter, weil er das Finale der Aufstiegsrunde der Kreisliga-A-Vizemeister erreicht hatte. Doch ein Urteil der Verbandsspruchkammer des Saarländischen Fußball-Verbandes (SFV) zerstörte am Dienstag diesen Traum

Die Reserve des Saarlandliga-Absteigers FC Rastpfuhl besiegte im Halbfinale der Süd/West-Relegation den FSV Hemmersdorf II mit 2:0. Doch die Hemmersdorfer legten Protest ein, weil die Rastpfuhler Jeremy Pahl eingesetzt haben. Der war nach Meinung des FSV nicht spielberechtigt. Pahl wechselt zum 1. FC Saarbrücken II. Und der FCS hat am Freitag online die Wechselunterlagen beim Saarländischen Fußball-Verband eingereicht. Damit war das Spielrecht von Pahl für den FC Rastpfuhl erloschen.

 Thomas Junker scheint die Fußball-Gott anrufen zu wollen. Der Kapitän verlor mit dem ATSV Saarbrücken gegen den VfB Diefferten mit 1:4.

Thomas Junker scheint die Fußball-Gott anrufen zu wollen. Der Kapitän verlor mit dem ATSV Saarbrücken gegen den VfB Diefferten mit 1:4.

Foto: Thomas Wieck

„Unserer Teammanagerin Heike Trunzler, die, bevor sie in Urlaub gefahren ist, noch die Wechsel eingeben wollte, ist ein Fehler passiert, wie er im digitalen Zeitalter halt mal passiert. Sie hat einen falschen Mausklick gemacht“, sagt der FCS-Vorstizende Jörg Alt.

An diesem Dienstag gab die Spruchkammer des SFV dem Einspruch statt. Das Halbfinal-Spiel wird zugunsten von Hemmersdorf II gewertet. Rastpfuhls Trainer Christoph Müller ist sauer. Er ist der Ansicht, dass Pahl bis zum Ende der Aufstiegsrunde für seine Mannschaft spielberechtigt sein müsste. Er wusste aber vor der Partie, dass ein Einsatz Pahls problematisch sein könnte. Müller sagt: „Jeder, der ein bisschen etwas mit Fußball am Hut hat, weiß doch, dass ein Spieler erst nach der Runde wechselt.“ Er schiebt nach: „Der einzige Grund, dass das jetzt so entschieden werden konnte, ist, dass da wohl Wasserballer sitzen und keine Fußballer. Ich hätte zumindest erwartet, dass es ein Wiederholungsspiel gibt.“ Müller kündigt an: „Wir werden Berufung einlegen.“

 Fabian Weiss kann es kaum fassen. Er unterlag mit dem SV Göttelborn in Bildstock der SG Ommersheim Erfweiler/Ehlingen mit 1:2.

Fabian Weiss kann es kaum fassen. Er unterlag mit dem SV Göttelborn in Bildstock der SG Ommersheim Erfweiler/Ehlingen mit 1:2.

Foto: Mohr/FNS

Auch der FCS-Vorsitzende Alt ist sauer: „Dass das Spiel für den FSV Hemmersdorf II gewertet wird, ist ein Skandal. Der Fehler liegt nicht beim FC Rastpfuhl, sondern bei uns.“ Und er ergänzt: „Der Spieler wechselt zum 1. Juli zu uns und gehört meiner Meinung nach bis zu diesem Zeitpunkt sportrechtlich dem FC Rastpfuhl an.“

Das Finale der Aufstiegsrunde ist für 8. Juni angesetzt. Im anderen Halbfinal-Spiel stehen sich an diesem Mittwoch um 19 Uhr die SF Saarfels und der VfB Differten gegenüber. Der hat im Viertelfinale der Süd/West-Aufstiegsrunde den ATSV Saarbrücken im Saarwiesen-Stadion der SF Saarbrücken mit 4:1 besiegt. Vor knapp 450 Zuschauern hatte Ulas Celik in der 70. Minute für das 1:1 gesorgt, nachdem Maik Schmich für den VfB getroffen hatte (21. Minute). Benjamin Hörler erzielte für Differten das 2:1 (79.), Martin Zender das 3:1 (88.). In der Nachspielzeit gelang Schmich das 4:1.

„Wir haben ausgerechnet jetzt eine Phase gehabt, in der wir nicht gut gespielt haben“, ärgert sich ATSV-Trainer Pascal Schuh. Das war schon am Mittwoch beim 1:2 im Entscheidungsspiel um die Meisterschaft gegen den FSV Lauterbach so gewesen (wir berichteten). „Zudem hatten wir gegen Differten sechs verletzungsbedingte Ausfälle“, sagt Schuh.

Der SV Göttelborn hat im Halbfinale der Nord/Ost-Relegation gegen die SG Ommersheim-Erfweiler/Ehlingen verloren. Vor knapp 600 Zuschauern auf dem Sportplatz von Hellas Bildstock erzielte Benedikt Baudy in der 52. Minute das 2:1-Siegtor für die SG. Nils Zimmer hatte in der 47. Minute zum 1:1 für den SV Göttelborn ausgeglichen, nachdem die SG durch den Treffer von Tobias Jene in 15. Minute in Führung gegangen war. „Der Frust ist riesengroß, denn wir haben insgesamt lange nicht das abgerufen, was wir können“, ärgert sich Göttelborns Trainer Dirk Groß.

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