Saarbrücker verlieren gegen den neuen Champions-League-Sieger FCS verpasst die Sensation gegen Düsseldorf
Düsseldorf · Schade, 1. FC Saarbrücken Tischtennis. Der FCS hat das Halbfinal-Rückspiel der Champions League, das plötzlich zu einem Endspiel wurde, nicht mehr drehen können. Die Bürde der 0:3-Hinspielniederlage war einfach zu groß.
Anfang Januar beim Pokalfinale in Neu-Ulm hatte der 1. FC Saarbrücken Tischtennis die Überraschung gepackt und Dauer-Gegner Borussia Düsseldorf mit 3:1 geschlagen. Jetzt standen sich beide Teams in der Königsklasse erneut gegenüber. Diesmal reichte es aber nicht für eine Überraschung. Die Blau-Schwarzen verpassten im Rückspiel an diesem Donnerstagabend einen 3:1-Sieg, der durch eine besondere Regel trotz der 0:3-Hinspielniederlage diesmal für eine „Verlängerung“ des zweiten Halbfinals gereicht hätte.
Stattdessen gewann Titelverteidiger Borussia Düsseldorf erneut die Champions League. Nach dem 3:0-Hinspiel-Erfolg beim 1. FC Saarbrücken in der Joachim-Deckarm-Halle reichten dem deutschen Rekordmeister am Donnerstagabend in der zweiten Halbfinal-Partie zwei Einzelsiege für den Einzug in ein Endspiel, das nicht mehr ausgetragen wird.
Denn ebenfalls am Donnerstagabend verkündete der europäische Tischtennis-Verband ETTU, wegen des Angriffs auf die Ukraine auch alle russischen Clubs von internationalen Wettbewerben auszuschließen. Da im zweiten Halbfinale die beiden russischen Vertreter Fakel Orenburg und UMMC Jekaterinburg standen, geht der Endspiel-Sieg nun kampflos an die Düsseldorfer. Das Spiel war also das Ende eines turbulenten Donnerstags.
Die Borussia gewann die Champions League dadurch zum siebten Mal. Auch im Vorgänger-Wettbewerb Europapokal der Landesmeister war sie sechs Mal erfolgreich.
Im Halbfinal-Rückspiel gewann der Saarbrücker Patrick Franziska zwar das Duell der deutschen Nationalspieler mit Rekord-Europameister Timo Boll. Doch der deutsche Nationalspieler Dang Qiu (gegen den FCS-Slowenen Darko Jorgic) und der Schwede Anton Källberg (gegen den FCS-Tschechen Tomas Polansky) holten die beiden Punkte, die die Düsseldorfer nach dem neuen Reglement noch für den Final-Einzug brauchten.
Im Hinspiel hatte es einige enge Szenen gegeben, in allen drei Spielen schlug das Pendel aber jeweils zugunsten der Düsseldorfer aus. Eine Enttäuschung war es sicher auch für Jorgic, denn der hatte noch am vergangenen Wochenende bei seinem ersten Sieg beim Europe Top-16-Turnier im Schweizer Montreux grandios aufgetrumpft. Im Halbfinale hatte er dort Vereinskamerad Patrick Franziska und im Endspiel nach einem ganz engen Spiel den schwedischen Vize-Weltmeister Truls Möregardh geschlagen.