1. FC Saarbrücken Tischtennis Polansky bringt den FCS zum Tanzen

Saarbrücken · Tischtennisspieler des 1. FC Saarbrücken im Finale des ETTU-Pokals. Am Sonntag geht es im DM-Halbfinale nach Düsseldorf.

  Tomas Polansky (links) reißt den Arm nach oben und jubelt – der junge Tscheche hat den FCS gerade ins Finale des ETTU-Pokals gebracht.

Tomas Polansky (links) reißt den Arm nach oben und jubelt – der junge Tscheche hat den FCS gerade ins Finale des ETTU-Pokals gebracht.

Foto: A. Frankowski/P. Wasielewski, A. Frankowski

Nach der Partie bei Dekorglass Dzialdowo tanzten die Spieler des 1. FC Saarbrücken Tischtennis vor Freude durch die Spielbox. Erstmals seit dem Titelgewinn 2014 stehen die Saarländer erneut im Endspiel um den ETTU-Pokal. Mit 3:2 hatten die Blau-Schwarzen am Mittwochabend das Halbfinalrückspiel bei den Polen gewonnen und so die Hinspielniederlage in gleicher Höhe egalisiert. Am Ende entschieden die Saarbrücker mit dem hauchdünnen Vorsprung von einem einzigen Satz den Tanz auf der Rasierklinge für sich.

„Das war ein absolutes Wahnsinnsspiel. Ich konnte die ganze Nacht danach nicht schlafen“, war der sportliche Leister des FCS Erwin Berg fassungslos über den Spielverlauf. Dabei war die Hoffnung beim FCS fast schon dahin, nachdem Patrick Franziska seine Partie gegen Wong Chun Ting im fünften Satz zum 2:2-Gesamtstand verloren hatte. Zuvor hatte Tomas Polansky gegen Wong mit 0:3 verloren. Franziska glich durch ein 3:1 gegen Jiri Vrablik aus, bevor Darko Jorgic den FCS durch einen 3:0-Erfolg gegen Yang Wang mit 2:1 in Führung gebracht hatte.

Somit war nach der 2:3-Pleite im Hinspiel klar, dass Saarbrückens Tomas Polansky das allerletzte Spiel gegen Jiri Vrablik mit mindestens 3:1 gewinnen musste. Die Aufgabe gegen den starken Routinier schien für den jungen Saarbrücker, der sich in dieser Saison bislang sehr schwergetan hatte, kaum lösbar. Franziska blieb trotzdem optimistisch: „Wir wussten, dass Tomas gegen Vrablik gewinnen kann. Es war beeindruckend, was er geleistet hat.“

Die Saarbrücker Nummer eins sollte Recht behalten: Polansky bezwang Vrablik mit 3:1 und brachte seine Mannschaft so zum Tanzen. Das Hinspiel findet zwischen dem 3. und dem 5. Mai statt, das Rückspiel am darauffolgenden Wochenende. Der Endspiel-Gegner der Saarländer wird am heutigen Freitag im Halbfinal-Rückspiel zwischen G.V. Hennebont T.T. aus Frankreich und Sporting Clube De Portugal ermittelt. Das Hinspiel in Portugal ging mit 3:2 an die Franzosen. Dass der FCS nach dem Halbfinalsieg gegen den Titelverteidiger als Favorit ins Endspiel geht, will Franziska nicht bestätigen. „Einfacher wird es bestimmt nicht. Aber wenn wir eine Leistung wie gegen Dzialdowo zeigen, können wir den Titel auf jeden Fall schaffen.“

Am kommenden Sonntag um 15 Uhr geht es für den FCS im Halbfinale der Bundesliga bei Borussia Düsseldorf weiter. Vor dem ersten Spiel gegen den deutschen Rekordmeister gibt sich Franziska locker: „Wir können befreit aufspielen. Wir sind in der Liga Dritter geworden. Was jetzt noch kommt, ist Zugabe.“ Dabei sieht die Saarbrücker Nummer eins die Chancen gar nicht so schlecht. „Düsseldorf hat zuletzt ein bisschen geschwächelt. Die strotzen auch nicht vor Selbstbewusstsein. Unschlagbar sind die sicher nicht – auch wenn sie immer noch die beste Mannschaft in Deutschland sind“, sagt der Ex-Düsseldorfer.

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