1. FC Saarbrücken Tischtennis Nach Coronafall: Champions-League-Debüt für zwei Zwölfjährige gegen den FCS

Was für eine kuriose Geschichte, die der 1. FC Saarbrücken Tischtennis da erlebte.

Julian Rzihauschek von Walter Wels spielt im Match gegen Patrick Franziska vom 1. FC Saarbrücken den Ball. Wegen des coronabedingten Ausfalls der kompletten ersten Mannschaft trat der österreichische Gegner SPG Walter Wels nur mit einem Ersatzteam an, zu dem auch zwei zwölfjährige Nachwuchsspieler gehörten.

Julian Rzihauschek von Walter Wels spielt im Match gegen Patrick Franziska vom 1. FC Saarbrücken den Ball. Wegen des coronabedingten Ausfalls der kompletten ersten Mannschaft trat der österreichische Gegner SPG Walter Wels nur mit einem Ersatzteam an, zu dem auch zwei zwölfjährige Nachwuchsspieler gehörten.

Foto: dpa/Marius Becker

Düsseldorf (dpa) - Der deutsche Tischtennis-Meister 1. FC Saarbrücken hatte zum Auftakt des Champions-League-Endrundenturniers in Düsseldorf ein unerwartet leichtes Spiel. Wegen des coronabedingten Ausfalls der kompletten ersten Mannschaft trat der österreichische Gegner SPG Walter Wels am Freitagabend nur mit einem Ersatzteam an, zu dem auch zwei erst zwölfjährige Nachwuchsspieler gehörten. Die beiden Talente Julian Rzihauschek und Petr Hodina sind nach Angaben ihres Vereins die jüngsten Spieler, die im Tischtennis je in der Champions League zum Einsatz kamen.

Bei dem lockeren 3:0-Sieg der Saarbrücker verlor Rzihauschek sein Einzel gegen den deutschen Nationalspieler Patrick Franziska in 0:3 Sätzen. Hodina war gegen den Slowenen Darko Jorgic ebenso chancenlos. Bei den Österreichern war der Spieler Adam Szudi kurz vor der Abreise nach Düsseldorf positiv auf das Coronavirus getestet worden. Obwohl die Tests bei seinen Teamkollegen sowie Trainer David Huber negativ ausfielen, durften auch sie nicht mit zu diesem Turnier reisen.

Da dem Club nach eigenen Angaben im Falle eines Nichtantretens in der Champions League der Ausschluss von allen europäischen Wettbewerben des kommenden Jahres gedroht hätte, wurden kurzfristig die beiden Nachwuchshoffnungen sowie ein Spieler der zweiten Mannschaft nach Deutschland geschickt. Dort wird die komplette Champions-League-Saison wegen der Corona-Pandemie in nur acht Tagen an einem Ort in Turnierform ausgespielt.

Das Turnierformat sieht an diesem Freitag, Samstag und Sonntag die Gruppenphase mit vier Vierergruppen vor. An deren Ende ziehen der Erst- und Zweitplatzierte aus jeder Gruppe ins Viertelfinale ein. Die jeweils Dritt- und Viertplatzierten jeder Gruppe steigen in den Europapokal ab. Der FCS bekommt es nach dem lockeren Auftaktsieg noch mit Roskilde Bordtennis BTK61 aus Dänemark (Samstag, 20.30 Uhr) und AS Pontoise Cergy aus Frankreich mit den Ex-Saarbrückern Patrick Baum und Adrien Mattenet (Sonntag, 20.30 Uhr) zu tun. „Wir sind in unserer Gruppe favorisiert. Ich denke, Pontoise dürfte der härteste Gegner sein“, sagte FCS-Trainer Wang Zhi.

(dpa)
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