Gefrorener Boden gegen SV Meppen Wenn der FCS die Rasenheizung nicht anstellen lässt

Saarbrücken · Warum das Spiel des 1. FC Saarbrücken am Sonntag gegen den SV Meppen fast nicht stattgefunden hätte. Und in Sachen Nebenkosten sind sich der FCS und die Stadt nicht einig.

FCS-Trainer Uwe Koschinat beschwerte sich nach dem 1:0-Heimsieg am Sonntag gegen den SV Meppen über den Rasen im Ludwigspark. Und der Schiedsrichter hätte sogar fast nicht angepfiffen.

FCS-Trainer Uwe Koschinat beschwerte sich nach dem 1:0-Heimsieg am Sonntag gegen den SV Meppen über den Rasen im Ludwigspark. Und der Schiedsrichter hätte sogar fast nicht angepfiffen.

Foto: Andreas Schlichter

Der 1:0-Heimsieg des Fußball-Drittligisten 1. FC Saarbrücken gegen den SV Meppen am Sonntag hing am seidenen Faden – schon vor dem Anpfiff. Schiedsrichter Richard Hempel musste laut Ohrenzeugen „mit Engelszungen“ überredet werden, die Partie stattfinden zu lassen. „Anfang März bei positiven Temperaturen tagsüber ist das einfach nicht in Ordnung, dass wir einen so schwer bespielbaren Platz haben“, ärgerte sich FCS-Trainer Uwe Koschinat, „ein Drittel des Feldes vor der Haupttribüne war eigentlich nicht bespielbar.“

Hart gefroren war das Geläuf dort, wo die Sonne erst am späten Nachmittag hinscheint und so nicht genug Kraft hat, den Frost der klaren Nächte zu brechen. „Du hast überhaupt keinen Halt bekommen“, sagte Stürmer Sebastian Jacob. Für solche Fälle gibt es eine Rasenheizung im Park. „Die funktioniert auch“, sagt Stadionchef Martin Welker, „die Rasenheizung läuft, wenn der Verein es möchte. Ich hatte am vergangenen Donnerstag nachgefragt, da hieß es, es sei nicht nötig.“

Die in 30 Zentimeter Tiefe verlegten Heizstäbe brauchen eine gewisse Zeit, das Erdreich zu erwärmen. Daher muss die Anlage zwei, besser drei Tage vor dem Spiel eingeschaltet werden. Die elektrisch betriebene Rasenheizung verbraucht Strom, der dann über die Nebenkostenabrechnung dem Verein in Rechnung gestellt wird. Die Zahlung dieser Nebenkosten und auch der Miete sehen Stadt und Verein unterschiedlich. Während man im Rathaus auf einen Zahlungseingang hofft, verweist man seitens des Vereins auf kompensatorische Vereinbarungen im Mietvertrag.

„Es ist tatsächlich so, dass wir aktuell in Gesprächen mit der Landeshauptstadt stehen“, bestätigt FCS-Pressesprecher Peter Müller, „im Zuge der Fertigstellung des Ludwigsparkstadions hat der Verein, was die Innenausstattung der Haupttribüne anbelangt, gewisse Vorleistungen übernommen, die – gemäß dem Mietvertrag – auf die laufenden Kosten angerechnet werden sollen. Aber wir sind da im zielführenden Austausch.“ Der Verein als Mieter beziffert seine Leistungen höher, als es die Stadt als Vermieter anrechnen möchte. Eine Zahl will Müller nicht nennen, laut SZ-Information handelt es sich um einen bis zu siebenstelligen Betrag. Laut Müller muss man beim FCS nicht mit dem Schlimmsten rechnen: „Es wird sicher nicht irgendwann mal an einem Spieltag eine Kette am Tor hängen und wir nicht spielen können.“

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