"Ich bin erschüttert. Der Trainer und Manager muss darstellen, wie wir da wieder rauskommen. Wir müssen Tacheles reden", giftete Tönnies. Das für heute angekündigte Gespräch gilt angesichts der bedenklichen Lage als Krisengipfel. Die Art und Weise, wie die Mannschaft in Kaiserslautern ihren zuletzt mühsam aufgebauten Kredit binnen weniger Minuten verspielte, sorgte bei Tönnies für Fassungslosigkeit: "Die ganze Euphorie der Champions League von einem Aufsteiger zerschlagen, das ist der Hammer."

Noch steht Magath nach Aussagen von Tönnies nicht zur Disposition: "Darüber reden wir nicht. Wir sprechen über die Mannschaft." Dennoch gerät die Vereinsphilosophie, den ehemaligen Wolfsburger Meistermacher mit großer Machtfülle auszustatten, ins Wanken. Mit deutlichen Worten rief Tönnies die eigentliche Zielsetzung in Erinnerung: "Ich hatte und habe an Magath eine höhere Erwartung als den Klassenverbleib." Magath scheint den Glauben an einen zu Saisonbeginn als Minimalziel ausgegebenen Europapokal-Platz aber aufgegeben zu haben: "Wir müssen begreifen, dass wir im Abstiegskampf stecken - das hätte ich nie gedacht." Er reagierte übrigens in altbekannter Manier auf den schwachen Auftritt beim FCK. Bis auf fünf Tage strich Magath seinen Spielern den Winterurlaub zusammen. dpa