Tischtennis Tischtennis-WM wegen Coronavirus verschoben
Busan · Die Mannschafts-Weltmeisterschaft im Tischtennis ist wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus um drei Monate verschoben worden. Das gab der Weltverband ITTF bekannt. Eigentlich sollte das Turnier vom 22. bis 29. März in der südkoreanischen Hafenstadt Busan stattfinden.
Doch Südkorea ist mittlerweile das nach China am stärksten von dem Sars-CoV-2-Virus betroffene Land.
Vorläufig hat die ITTF die Zeit vom 21. bis 28. Juni als Ersatz-Termin für die WM festgelegt. Die „unsichere und ständig wechselnde Situation“ in Südkorea werde aber weiterhin genau beobachtet, heißt es in der Erklärung. Sollte die WM tatsächlich dann nachgeholt werden, würde das zahlreiche Probleme nach sich ziehen. Zunächst einmal müssten Ausweichtermine für die Australian Open und die Korea Open gefunden werden, die ebenfalls in der zweiten Junihälfte angesetzt sind und zur Turnierserie der World Tour gehören.
Vor allem aber würde in diesem Fall weniger als einen Monat vor dem Beginn der Olympischen Spiele in Tokio (24. Juli bis 9. August) noch eine WM ausgespielt werden. „Ich gebe zu: Mir ist dieser provisorische Termin schon sehr nah an Olympia“, sagte Verbands-Sportdirektor Richard Prause: „Die Spieler sehen das genauso.“ Eine gezielte Olympia-Vorbereitung wäre kaum möglich. Besonders hart würde das die deutschen Männer Timo Boll, Dimitrij Ovtcharov und den Saarbrücker Patrick Franziska treffen, die aktuell drei Spieler unter den Top 15 der Weltrangliste stellen und deshalb so aussichtsreich wie noch nie in ein Olympia-Jahr gehen.
Im Fußball hat die J-League in Japan bis 15. März den Ligabetrieb abgesagt. In Italien wird Inter Mailand gestattet, das Heimspiel in der Europa League an diesem Donnerstag gegen Ludogorets Rasgrad vor leeren Rängen auszutragen.