Tischtennis Boll erwischt eine selten günstige WM-Auslosung

Budapest · Timo Boll gönnte sich vor seinem WM-Einstieg noch einmal eine Auszeit für sein Hobby. Für seine Internetseite mit Online-Trainingstipps schnitt Deutschlands Tischtennis-Star einen Beitrag selbst zusammen und lud das Video aus seinem Budapester Hotelzimmer hoch.

Aufgrund einer selten günstigen Auslosung konnte Boll die Ablenkung auch in vollen Zügen genießen: Erstmals seit acht Jahren bei großen Turnieren kreuzt in Ungarns Hauptstadt nicht ein einziger Chinese seinen Weg in Richtung Podest. „Ich kann mich nicht beklagen“, kommentierte der Düsseldorfer WM-Dritte von 2011 seine sprunghaft gestiegenen Chancen.

Als Selbstläufer sieht Boll seine zweite WM-Medaille im Einzel, der formal im Viertelfinale Japans 15 Jahre altes „Wunderkind“ Tomokazu Harimoto im entscheidenden Match um einen Podiumsplatz als höchste Hürde im Weg steht, dennoch nicht. „Ich versuche, die Schwächen, die sich durch Wehwehchen an der Schulter eingeschlichen haben, auszumerzen“, sagte der Weltranglistenfünfte.

In Runde eins trifft Boll an diesem Dienstag ebenso wie Doppelpartner Patrick Franziska (1. FC Saarbrücken) auf einen Qualifikanten. Weniger Glück als Boll hatte Dimitrij Ovtcharov bei der Auslosung: Auf den früheren Weltcup-Gewinner wartet im Achtelfinale voraussichtlich ein japanischer Top-10-Spieler und im Falle seines ersten WM-Viertelfinals im Match um eine Medaille bei planmäßigem Turnierverlauf Chinas Superstar Fan Zhendong.

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