Grand-Slam-Turnier in Wimbledon Serena Williams verfolgt ihr letztes großes Ziel

Wimbledon · Tennislegende will ersten Grand-Slam-Titel als Mutter.

 Serena Williams fühlt sich im Wimbledon erstmals seit längerer Zeit wieder fit.

Serena Williams fühlt sich im Wimbledon erstmals seit längerer Zeit wieder fit.

Foto: AP/Florian Eisele

Für Frauentennis interessiert sich Serena Williams mittlerweile nur noch am Rande. Dass die Australierin Ashleigh Barty nach ihrem French-Open-Sieg auch die Spitze der Weltrangliste erklommen hat, erfuhr Williams etwa erst auf ihrer eigenen Pressekonferenz vor dem Auftakt in Wimbledon. "Ach, wirklich? Wie schön für sie", meinte der US-Superstar offenbar ehrlich überrascht.

Williams Prioritäten haben sich verschoben. Die 37-Jährige ist inzwischen zunächst Mutter, dann Galionsfigur für Frauenrechte und Gleichberechtigung – und dann eine Tennisspielerin. Dabei allerdings noch immer eine der besten. Beim Grand-Slam-Klassiker im Süden Londons gehört sie erneut zu den Favoritinnen, obwohl über ihre Form im Grunde nur gerätselt werden kann. Denn Williams hat in diesem Jahr nur zwei von fünf gespielten Turnieren zu Ende bringen können. Eine Viruserkrankung und eine Knieverletzung zwangen sie in Indian Wells, Miami und Rom zur Aufgabe, bei den Australian Open scheiterte sie im Viertelfinale, bei den French Open in Runde drei.

Erst jetzt fühlt sich die Tennis-Königin wieder konkurrenzfähig. "Ich fühle mich endlich wieder besser", sagte sie in Wimbledon: "Mein Körper lernt zum Glück sehr schnell." Muss er allerdings auch, denn bei der Auslosung landete Williams mit etlichen anderen Titelanwärterinnen im vermeintlichen "Todes-Viertel" des Turnierbaums. Nach ihrem Auftaktmatch am Dienstag gegen die italienische Qualifikantin Giulia Gatto-Monticone warten wohl spätestens ab Runde drei nur noch extrem starke Gegnerinnen.

Doch die Motivation, es noch einmal allen zu zeigen und zum achten Wimbledon-Titel zu marschieren, ist groß bei Williams. Denn auf den ersten Grand-Slam-Sieg als Mutter nach der komplizierten Geburt von Töchterchen Alexis Olympia im vergangenen Jahr muss sie bislang noch warten.

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