Grand-Slam-Turnier in Wimbledon Aufgepeitschte Williams im Halbfinale

Wimbledon · 37-Jährige besiegt US-Landsfrau Riske im Wimbledon-Viertelfinale in drei Sätzen.

 Serena Williams musste hart arbeiten, ehe sie über den Halbfinal-Einzug jubeln durfte.

Serena Williams musste hart arbeiten, ehe sie über den Halbfinal-Einzug jubeln durfte.

Foto: AP/Kirsty Wigglesworth

Serena Williams brüllte wie eine Löwin und stemmte sich in wilder Entschlossenheit gegen die drohende Niederlage. Mit Wucht und Willenskraft hat die US-Tennis-Königin beim Grand-Slam-Turnier in Wimbledon am Dienstag erneut das Halbfinale erreicht. Die 37-Jährige bezwang in der Runde der letzten Acht ihre Landsfrau Alison Riske 6:4, 4:6, 6:3. Es war ein hartes Stück Arbeit: 2:01 Stunden musste Williams, die massive Probleme mit Riske hatte, ackern.

„Ich war wirklich aufgepeitscht am Ende“, sagte Williams hinterher: „Sie spielt so großartig, hat ihr Herz auf dem Platz gelassen. Der Sieg bedeutet eine große Genugtuung für mich, vor ein paar Wochen hätte ich das nicht gewonnen.“

Bei ihrer 19. Wimbledon-Teilnahme steht Williams, die im Vorjahr das Finale im Mekka des Rasentennis’ gegen Angelique Kerber verloren hatte, damit zum elften Mal in der Vorschlussrunde. Dort ist ihre nächste Gegnerin am Donnerstag nun Barbora Strycova (Tschechien), die die Träume der britischen Hoffnungsträgerin Johanna Konta durch ein 7:6 (7:5), 6:1 jäh beendete.

Ebenfalls in der Runde der letzten Vier steht die Rumänin Simona Halep, die Zhang Shuai aus China mit 7:6, (7:4), 6:1 bezwang. Die French-Open-Gewinnerin von 2018 trifft jetzt im Halbfinale auf Jelina Switolina. Die Weltranglisten-Achte aus der Ukraine gewann gegen die Tschechin Karolina Muchova 7:5, 6:4.

Seit der Geburt ihrer Tochter Alexis Ohanian 2017 wartet Williams auf den Gewinn ihres 24. Grand-Slam-Titels, mit dem sie zur Australierin Margaret Court aufschließen würde. Nun ist sie eine der letzten im Turnier verbliebenen Topfavoritinnen.

Williams hatte gegen Riske von Beginn an versucht, die Punkte möglichst kurz zu halten. Aus gutem Grund: Sobald Riske die bisweilen etwas schwerfällig wirkende Tennis-Queen ins Laufen brachte, hatte sie die besseren Karten. So hielt Riske, eine ausgewiesene Rasen-Spezialistin und zuletzt Siegerin beim Vorbereitungsturnier in ´s-Hertogenbosch, bei ihrer Viertelfinal-Premiere auf Grand-Slam-Ebene stark mit. In den wichtigen Momenten des offenen Schlagabtauschs behielt aber Williams nervenstark die Oberhand. Im zweiten Durchgang kippte das Match dann. Und im Entscheidungssatz zeigte Williams mal wieder ihre Qualitäten als große Kämpferin.

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