Australian Open Australiens große Hoffnung scheitert im Halbfinale

Melbourne · In der Hitze von Melbourne sind die Hoffnungen der Lokalmatadorin Ashleigh Barty auf den Titel bei den Australian Open zu Ende gegangen. In einem umkämpften Halbfinale musste sich die French-Open-Gewinnerin am Donnerstag überraschend der US-Amerikanerin Sofia Kenin 6:7 (6:8), 5:7 geschlagen geben.

Bei Temperaturen um die 39 Grad Celsius am bislang heißesten Tag der diesjährigen Australian Open endete der Siegeszug der Weltranglisten-Ersten aus Australien nach 1:45 Stunden mit dem zweiten Matchball von Kenin.

Als erste Australierin seit Wendy Turnbull 1980 wollte die 23-Jährige ins Endspiel ihres Heim-Grand-Slams einziehen und sich als erste Australierin seit Chris O’Neil 1978 zur Siegerin von Melbourne küren. Die Erwartungen waren enorm, bis zum Halbfinale gegen die zwei Jahre jüngere Kenin hatte Barty dem Druck standgehalten. „Sie hat die wichtigsten Punkte besser gespielt“, sagte Barty anerkennend.

„Ich bin so dankbar für diesen Moment. Ich bin sprachlos“, meinte dagegen Kenin: „Ich werde es genießen.“ Für die 21-Jährige ist es der bislang größte Erfolg ihrer Karriere. Ihr zuvor bestes Resultat bei einem der vier wichtigsten Turniere war der Achtelfinal-Einzug 2019 in Paris.

An diesem Samstag kommt es damit zu einem Überraschungs-Endspiel. Kenin fordert als jüngste Finalistin seit 2008 die zweimalige Grand-Slam-Siegerin Garbiñe Muguruza heraus, mit der als ungesetzte Spielerin ebenfalls nicht im Finale zu rechnen gewesen war. Im zweiten Halbfinale rang die Spanierin die rumänische Wimbledon-Siegerin Simona Halep mit 7:6 (10:8), 7:5 nieder. Muguruza hatte 2015 das Finale in Wimbledon erreicht, 2016 die French Open und 2017 dann in Wimbledon gewonnen. Danach fiel sie aus den Top 10 der Weltrangliste, zurzeit ist sie nur die Nummer 32.

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