Radsport Tour-Besuch soll Kittel bei Plänen für Zukunft helfen

Brioude · Marcel Kittel lächelt, scherzt, macht Selfies mit Fans. Der deutsche Radprofi verbreitet ansteckend gute Laune und ähnelt wieder viel mehr dem Sonnyboy, der sich über Jahre mit seinen bestechenden Leistungen und seinem Auftreten Sympathiewerte erworben hat.

 Marcel Kittel hat in den vergangenen Wochen sein Gleichgewicht wiedergefunden.

Marcel Kittel hat in den vergangenen Wochen sein Gleichgewicht wiedergefunden.

Foto: dpa/Clara Margais

"Es ist cool, wieder hier zu sein, auch wenn es im Moment von der Seitenlinie ist", sagt der Thüringer bei seiner Tour-de-France-Stippvisite. Kittel nutzt die Bühne des Rennens, das ihn in der Branche zum Weltstar gemacht hat, das ihm in Frankreich die respektvolle Bezeichnung "Le Kaiser" einbrachte, auch für sich.

Er ist ein anderer Kittel als jener geknickte Top-Sprinter des Frühjahrs 2019, dessen einziger Ausweg die Flucht in eine ausgedehnte Auszeit war. Er musste Abstand gewinnen von den Querelen bei Katusha-Alpecin. "Es war richtig, weil es mich glücklicher gemacht hat", sagt Kittel rückblickend.

Der Thüringer freut sich wieder auf das, was vor ihm liegt, auch wenn er noch nicht weiß, was das genau sein wird. Rückkehr 2020? Karriereende? "Es ist echt ergebnisoffen", sagt Kittel. Die Eindrücke bei seinem Tour-Besuch sollen in die Überlegungen einfließen, er will erfühlen, was die Tour noch in ihm auslöst. Bis zum Ende oder kurz nach dem Ende der Frankreich-Rundfahrt wird er eine Entscheidung treffen, sagt der 31-Jährige. Möglichkeiten für einen Neustart gibt es für den 14-maligen Tour-Etappensieger durchaus. So macht das niederländische Team Jumbo-Visma keinen Hehl daraus, Kittel gerne bei sich zu sehen.

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