Radsport Ackermann trumpft direkt auf

Fucecchio · Deutscher Sprinter gewinnt zweite Etappe des Giro. Ex-Profi Hondo gesteht Doping.

 Pascal Ackermann hat nach seinem Sieg gut lachen.

Pascal Ackermann hat nach seinem Sieg gut lachen.

Foto: dpa/Arne Dedert

Pascal Ackermann hüpfte ausgelassen im Zielbereich über den Asphalt und schlug die Hände vor das Gesicht. Der deutsche Meister hat die zweite Etappe des 102. Giro d’Italia gewonnen und damit sein Debüt bei der ersten Sprintankunft gleich mit dem Sieg gekrönt. Ackermann gewann am Sonntag nach 205 Kilometern von Bologna nach Fucecchio vor dem italienischen Meister Elia Viviani und dem Australier Caleb Ewan. „Das ist unglaublich. Ich bin als erstes losgesprintet, und es hat gereicht“, sagte Ackermann nach seinem Coup. Von seinem Bora-hansgrohe-Team war er zuvor perfekt in Szene gesetzt worden.

Der andere Star des Auftakt-Wochenendes war der slowenische Ex-Skispringer Primoz Roglic, der das Einzelzeitfahren am Samstag über 8,2 Kilometer mit dem schweren Schlussanstieg zur Santuario di San Luca beherrschte und sein erstes Rosa Trikot holte. Dieses war am Sonntag für Roglic nicht in Gefahr. Der 29-Jährige liegt in der Gesamtwertung 19 Sekunden vor dem britischen Vuelta-Champion Simon Yates. Altstar Vincenzo Nibali (Italien) ist 22 Sekunden zurück Dritter.

Unterdessen hat der ehemalige Radprofi Danilo Hondo hat in einem Interview mit der ARD-Dopingredaktion Blutdoping im Zusammenhang mit dem Skandal um den Mediziner Mark S. eingeräumt. „Es war 2011. Ich habe den größten Fehler meines Lebens getan und dieser Geschichte zugestimmt“, sagte Hondo. Der 45-Jährige war zwischen 1999 und 2014 Radprofi und fuhr sowohl für das Team Telekom (bis 2003) als auch das Team Gerolsteiner (2004 bis 2005). Er gewann in seiner besten Zeit zwei Etappen des Giro d’Italia und war einmal deutscher Meister (2002).

Zuletzt war Hondo Nationaltrainer in der Schweiz, wurde aber bereits am Sonntag suspendiert. „Mir ist klar, dass es keine berufliche Zukunft, weder bei Swiss Cycling, noch in irgendeiner anderen Form im Sport, im Radsport mehr für mich geben wird“ sagte Hondo, der mit der Entlassung gerechnet hatte.

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