Tischtennis Tischtennis-Stars erhalten auch Grand-Slam-Turniere

Lausanne · Turniersystem wird 2021 Vorbild Tennis angeglichen.

Die deutschen Tischtennis-Stars Timo Boll, Dimitrik Ovtcharov und der Saarbrücker Patrick Franziska können sich auf eine gewaltige Reform ihres Sports einstellen: Im Zuge einer Modernisierung seines Turniersystems übernimmt der Weltverband ITTF ab 2021 das Grand-Slam-Muster des großen Bruders Tennis.

Künftig sollen als Höhepunkte der neuen Serie „World Table Tennis“ (WTT) erstmals vier mit bis zu drei Millionen Dollar dotierte Top-Wettbewerbe die sogenannten „Grand Smashes“ bilden. Die Bekanntgabe der vier Premieren-Schauplätze soll im Juni erfolgen. Insgesamt plant die ITTF eigenen Angaben zufolge einen weitreichenden Umbau ihrer Turnierstruktur in weiterer Anlehnung an die Tennis-Tour. Demnach sollen unterhalb der Grand Smashes in der WTT-Champions-Serie jeweils vier Hochkaräter für Herren sowie Damen stattfinden und darunter reguläre WTT-Star-Contender- sowie WTT-Contender-Turniere angesiedelt sein. Als Endpunkt eines Turnierjahres sind die WTT Cup Finals mit den 16 erfolgreichsten Spielern der WTT-Saison vorgesehen.

Die WTT-Serie tritt im nacholympischen Jahr an die Stelle der seit gut 25 Jahren stattfindenden Pro- und später World-Tour-Turniere. Ziel der Reform soll eine Entzerrung des zuletzt überbordenden Terminkalenders mindestens für die Topspieler sein, deren Fokus sich ab 2021 weitgehend auf die acht wichtigsten Turniere richten dürfte.

Von der Reform unberührt bleiben die im jährlichen Wechsel stattfindenden Welt- und Europameisterschaften. Allerdings ist im Zusammenhang mit der bevorstehenden Turnierreform eine Streichung der jährlichen Weltcups, die derzeit die drittwichtigsten Wettbewerbe hinter den Olympischen Spielen und WM-Turnieren sind, im Gespräch.

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