Leichtathletik-WM in Doha Barshim lässt Katar jubeln – Farce bei der "Siegerehrung"

Doha · Selbst der Emir freute sich wie ein kleines Kind. „Er war sehr aufgeregt“, berichtete Mutaz Essa Barshim, Katars Hochsprung-Held, nachdem ihm Scheich Tamim bin Hamad Al Thani zu seinem WM-Gold gratuliert hatte: „Er ist stolz, weil ich geliefert habe, was er wollte.“ Und wie ganz Katar dieses Gold wollte, ließ sich am späten Freitagabend beobachten.

Die Arena war so gut gefüllt wie noch nie bei diesen Titelkämpfen, die Fans rasteten bei jedem Sprung Barshims aus. Barshim flog über 2,37 Meter und sagte: „Das bedeutet alles für mich.“

Doch danach leerte sich das Stadion schnell wieder. Als Barshim später am Abend die Goldmedaille überreicht werden und erstmals bei dieser WM Katars Hymne erklingen sollte, war fast schon keiner mehr im Stadion. Barshim stand oben auf dem Podium im Rampenlicht, vor ihm die leeren Ränge. Fünf, sechs Minuten passierte gar nichts, ehe Barshim und die beiden anderen Medaillengewinner Michail Akimenko und Ilja Iwanjuk wieder in die Katakomben geschickt wurden. Barshim, der sein Gold tags darauf dann erhielt, nahm es mit Humor. „Es ist immer großartig, auf einem Podium zu stehen“, sagte er grinsend: „Aber es ist besser, es noch einmal zu machen.“

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