Olympiasilber für Speerwerferin „Tag der Gerechtigkeit“ für Obergföll

Offenburg · Ex-Speerwerferin erhält nach elf Jahren für ihre Leistung in Peking Olympia-Silber.

 Christina Obergföll zeigt ihre „neue“ Silbermedaille von den Olympischen Spielen 2008.

Christina Obergföll zeigt ihre „neue“ Silbermedaille von den Olympischen Spielen 2008.

Foto: dpa/Frank May

Die frühere Speerwurf-Weltmeisterin Christina Obergföll hat knapp drei Jahre nach der Disqualifikation der Russin Maria Abakumowa nachträglich die Silbermedaille der Olympischen Spiele von 2008 in Peking erhalten. Bei einer feierlichen Zeremonie in Obergfölls Heimatstadt Offenburg überreichte DOSB-Präsident Alfons Hörmann der 38-Jährigen das Edelmetall, IOC-Präsident Thomas Bach gratulierte in einer Videobotschaft und sprach von einem „Tag der Gerechtigkeit“.

„Gemeinsam mit Familie und Freunden einen meiner ganz großen sportlichen Momente heute noch einmal Revue passieren zu lassen und am Ende mit der richtigen Medaille ausgezeichnet zu werden, erfüllt mich auch heute noch mit Stolz“, sagte Obergföll in Anwesenheit ihrer zwei Kinder und ihres Mannes Boris Obergföll (früher Henry). Der einstige Weltklasse-Speerwerfer aus dem saarländischen Ludweiler ist heute Männer-Bundestrainer.

Obergföll, die ihre Karriere vor drei Jahren beendet hatte, forderte einen größeren Einsatz im Anti-Doping-Kampf. „Die Betrüger sollten noch stärker verfolgt und zur Rechenschaft gezogen werden, damit die sauberen Athleten ihre Zeremonie zum richtigen Zeitpunkt erleben dürfen und zum anderen, um ihre finanziellen Einbußen zu vermeiden“, sagte Obergföll.

Die ursprünglich zweitplatzierte Abakumowa war bei Nachtests positiv auf das verbotene Anabolikum Turinabol getestet worden. Ihre anschließende Klage vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS wurde nach zwei Jahren rechtskräftig abgewiesen, sodass Obergföll offiziell vom Bronze- auf den Silberrang vorrückte.

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