Drei Weltrekorde bei der Schwimm-WM Koch wird Fünfter, Wellbrock ist letzte deutsche Hoffnung

Gwangju · Bei der Weltrekord-Show in Gwangju schwamm Marco Koch schneller als bei seinem WM-Titel 2015, doch für eine Medaille reichte es am Freitag noch nicht wieder. „Die schnellste Zeit seit Ewigkeiten“, sagte Koch nach Platz fünf im Finale über 200 Meter Brust erleichtert.

Nach der verpassten EM 2018 und Rücktrittsgedanken ist der letzte deutsche Becken-Weltmeister wieder aufgetaucht – und hat Olympia in Tokio fest im Blick: „Wir sind auf dem richtigen Weg.“ Der 29-Jährige verfehlte in 2:07,60 Minuten seinen deutschen Rekord von 2014 nur um 13 Hundertstelsekunden.

In Südkorea ruhen die deutschen Hoffnungen am Schlusswochenende auf Sarah Köhler und Florian Wellbrock. Für die bislang einzige deutsche Medaillengewinnerin im WM-Becken scheint beim Endlauf über 800 Meter Freistil weiteres Edelmetall aber außer Reichweite. Die Favoritinnen um die gesundheitlich angeschlagene Rekordweltmeisterin Katie Ledecky waren deutlich schneller. Wahrscheinlich kann nur Freiwasser-Weltmeister Wellbrock über 1500 Meter Freistil die deutsche Bilanz noch aufpolieren. Außenseiter ist über 100 Meter Schmetterling Marius Kusch, der als Fünfter in den Endlauf einzog.

Am sechsten Wettkampftag gab es gleich drei Weltrekorde: US-Star Caeleb Dressel (49,50 Sekunden) verbesserte über 100 Meter Schmetterling die Marke von Rekord-Olympiasieger Michael Phelps von 2009 um 32 Hundertstel. Regan Smith (USA/2:03,35) war über 200 Meter Rücken sieben Zehntel schneller als Missy Franklin bei Olympia 2012. Der Russe Anton Tschupkow (2:06,12) holte im Koch-Rennen mit neuer Bestmarke Gold. Die 4x200-Meter-Freistil-Staffel mit Poul Zellmann, Rafael Miroslaw, Jacob Heidtmann und Damian Wierling wurde Achter und löste als fünftes deutsches Quartett das Olympia-Ticket.

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