Formel 1 Wolffs Aktien-Kauf wirft wieder neue Fragen auf

London · Mercedes-Teamchef steckt Millionen in Aston Martin.

 Toto Wolff ist seit 2013 Motorsportchef des Mercedes-Teams.

Toto Wolff ist seit 2013 Motorsportchef des Mercedes-Teams.

Foto: dpa/Sebastian Gollnow

In die Kategorie Kleinanleger fällt Toto Wolff nun wirklich nicht. Umgerechnet rund 42 Millionen Euro ließ sich der Österreicher 0,95 Prozent der Anteile an der britischen Automobil-Traditionsmarke Aston Martin kosten. Ein Deal, der auch ohne Corona-Krise für Schlagzeilen gesorgt hätte. Schließlich ist Wolff hauptberuflich Motorsport-Chef von Formel-1-Serienweltmeister Mercedes – und Aston Martin mischt ab 2021 mit einem Werksteam in der Königsklasse mit.

Die Frage, die sich einige daher stellen, lautet: Hinter welchem Kommandostand wird der 48-Jährige im kommenden Jahr stehen? Es handele sich um „ein Finanzinvestment, und Totos Partnerschaft und seine geschäftsführende Rolle bei Mercedes bleiben von der Transaktion unbeeinflusst“, sagte ein Sprecher des Silberpfeil-Rennstalls.

Wolffs Vertrag endet jedoch am Jahresende. Gerüchte über einen möglichen Wechsel zu Aston Martin, die durch die Übernahme von Milliardär Lawrence Stroll, den Wolff als guten Freund bezeichnet, genährt wurden, hatte der Österreicher zuletzt dementiert. „Ich bin und bleibe Mercedes-Motorsportchef“, sagte er der Tageszeitung Österreich, daran werde sich „kurzfristig“ nichts ändern. Weiter berichtete der Familienvater von „guten Gesprächen“ mit Mercedes. Allerdings stünden diese aufgrund der Corona-Krise derzeit nicht im Fokus.

Der Daimler-Konzern selbst hält fünf Prozent an Aston Martin und muss dem Einstieg neuer Investoren zustimmen. Insofern dürfte der Haussegen in Stuttgart wegen Wolffs Investitions-Begehren nicht schief hängen. Mercedes hatte in der Vergangenheit bereits akzeptiert, dass Wolff parallel zu seiner 30-prozentigen Beteiligung am Silberpfeil-Rennstall auch Anteile am Formel-1-Kontrahenten Williams hielt. 2016 trennte sich Wolff von seinen Williams-Aktien, da war er bereits gut vier Jahre auf der Kommandobrücke des Mercedes-Teams.

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