Eiskunstlauf „Von Karriereende kann keine Rede sein“

Hamburg · Eiskunstlauf-Olympiasiegerin Aljona Savchenko erwartet ein Kind, ihr Manager kündigt Rückkehr nach der Geburt an.

 2018 gewann Aljona Savchenko mit Bruno Massot Olympia-Gold für Deutschland.

2018 gewann Aljona Savchenko mit Bruno Massot Olympia-Gold für Deutschland.

Foto: dpa/Peter Kneffel

Eiskunstlauf-Olympiasiegerin Aljona Savchenko erwartet Nachwuchs – das Rätselraten um die Fortsetzung ihrer Karriere geht aber weiter. „Das Glück ist auf dem Weg. Ich bin begeistert, bald den kleinen Mensch zu treffen, der halb von mir und halb von meinem Liebsten ist“, schrieb Savchenko am Mittwoch bei Instagram auf Englisch. Ein Foto zeigt die 35-jährige Deutsch-Ukrainerin und ihren britischen Ehemann Liam Cross: Er deutet auf ihren nackten Bauch, den sie mit ihren Händen umfasst.

Zu ihrem sportlichen Fortgang äußerte sich Savchenko nicht. Bisher galt es als wahrscheinlich, dass sie und ihr bisheriger Partner Bruno Massot nicht mehr weitermachen. Das Paar hatte bei den Winterspielen in Pyeongchang 2018 Gold gewonnen. Savchenko-Manager Marc Lindegger wollte von einem Abschied aus dem Leistungssport jedoch nichts wissen. „Das Wichtigste ist, dass Aljona im November ein gesundes Kind zur Welt bringt. Von einem Karriereende kann aber nicht die Rede sein“, sagte er. „Es haben schon viele Eiskunstläuferinnen eine erfolgreiche Rückkehr gefeiert, nachdem sie ein Kind bekommen haben. Es kann sehr gut sein, dass Aljona schon im nächsten Jahr wieder Shows oder Wettkämpfe mit Bruno Massot bestreitet“, erklärte Lindegger.

Savchenko und Massot haben trotz ihres Olympia-Triumphs nicht ausgesorgt. Die nur 1,53 Meter große gebürtige Ukrainerin, die 2003 nach Deutschland umsiedelte, musste lange um Sponsorenverträge kämpfen. Savchenko und ihr französischer Eislauf-Partner sind als Sportsoldaten noch bei der Bundeswehr angestellt.

Die Baby-Nachricht kam für die Eiskunstlauf-
Szene nicht überraschend. Savchenko hatte schon öfter gesagt, dass sie sich ein Baby wünsche. Noch im März hatte die Deutsche Eislauf-Union angekündigt, mit den beiden über ihre zukünftigen Pläne sprechen zu wollen. Savchenko/Massot hatten nach ihrem Triumph eine Wettkampfpause verkündet und auf Starts bei EM und WM verzichtet, um bei Eisshows Geld zu verdienen. Große Hoffnung hatte die DEU jedoch nicht, dass das Traumpaar gemeinsam noch einmal das Training für Olympia 2022 in Peking aufnehmen wird.

Das deutsche Eiskunstlaufen steckt ein Jahr nach dem Olympiasieg seines Vorzeigepaares in einer Krise. Bei der Weltmeisterschaft im japanischen Saitama war der 13. Rang der Paarläufer Minerva Hase/Nolan Seegert die beste Platzierung.

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