Eishockey Seider ist die große Sensation bei der NHL-Talentevergabe

Vancouver · Moritz Seider schlug ungläubig die Hände vor den Mund, als die Eishockey-Legende Steve Yzerman seinen Namen ins Mikrofon sprach. Ein Raunen ging durch die Rogers Arena in Vancouver. „Ich war total überrascht und überfordert mit der Situation“, sagte der Jung-Nationalspieler, der bei der jährlichen Talentevergabe der Profiliga NHL sensationell schon als sechster Spieler von den Detroit Red Wings gezogen wurde.

Noch nie war ein deutscher Verteidiger beim Draft der besten Eishockey-Liga der Welt so früh ausgewählt worden. Nur Stürmer Leon Draisaitl, mittlerweile ein NHL-Superstar, wurde als Dritter vor fünf Jahren noch eher berufen. „Es war ein unglaublich schöner Moment, den ich nie vergessen werde“, sagte der 18-Jährige, der seiner Mutter Sabine und seinem Vater Kay um den Hals fiel, ehe er zu Yzerman, inzwischen Manager der Red Wings, auf die Bühne stieg. Fast alle Experten hatten das deutsche Talent nicht unter den Top 15 erwartet. „Der Schock des Draft“, urteilte das US-Onlineportal „The Athletic“ über Yzermans Wahl. Vor allem Seiders Auftritte im Mai in der Slowakei, als er als jüngster Verteidiger seit 41 Jahren zwei Tore bei einer WM erzielte, überzeugten die Red Wings.

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