Ski alpin Alpin-Star Dreßen kugelt sich bei Sturz beide Schultern aus

Hinterstoder · Deutschem Skirennfahrer droht vorzeitiges Saison-Aus.

Thomas Dreßens Wut auf den Ski-Weltverband war sogar noch größer als der pochende Schmerz in seinen lädierten Schultern. „Die FIS sollte sich mal hinhocken und überlegen, wie man Rennen sicherer machen kann“, schimpfte der deutsche Abfahrts-König nach seinem Sturz beim Super-G in Hinterstoder, bei dem er sich beide (!) Schultern ausgekugelt hatte. Ob Dreßen in diesem Winter noch einmal einen Weltcup bestreiten kann, ist äußerst fraglich.

„Wir fahren alle gerne Rennen“, sagte Dreßen sichtlich verärgert: „Aber wenn es von der Sicherheit her grenzwertig ist und es dich schmeißt, nur weil du knapp neben die Spur kommst – das kann es wirklich nicht sein.“ Er könnte mit der neuerlichen Verletzung leben, „wenn ich einen doppelten Salto geschlagen hätte“, fügte Dreßen am Samstag nach seinem Rutscher über die aufgeweichte Piste an: „Aber so – das ist einfach nervig.“

Zumal er nicht zum ersten Mal bei grenzwertigen Verhältnissen verunglückte. „Es war vom Gefühl her ähnlich wie beim Sturz in Beaver Creek“, sagte Dreßen. Dort hatte er am 30. November 2018 einen Totalschaden im rechten Knie erlitten – und sich die linke Schulter derart heftig demoliert, dass sie im Januar 2019 operiert werden musste. Ob erneut ein Eingriff erforderlich ist, soll eine MRT-Untersuchung an diesem Montag in München zeigen.

Dreßen war in Hinterstoder (Österreich) nicht das einzige Sturzopfer. Teamkollege Andreas Sander und der Norweger Aleksander Aamodt Kilde, Führender im Gesamtweltcup, blieben aber unverletzt.

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