Erste Wettkämpfe starten Der Wintersport nimmt langsam Fahrt auf

Sölden · In vielen Sportarten fehlt ohne WM und Winterspiele ein echter Höhepunkt. Der Fokus liegt oftmals auf den Heim-Weltcups.

 Am 23. November starten auch die Skispringer in die neue Saison.

Am 23. November starten auch die Skispringer in die neue Saison.

Foto: dpa/Vesa Moilanen

Der Weltcup auf dem Gletscher in Sölden mit nur zwei Riesenslaloms markiert für die Skirennfahrer traditionell den Start in den Winter. Biathleten, Kombinierer und Co. haben noch etwas Zeit. Wann es dort losgeht und welche Höhepunkte in dieser Saison anstehen, zeigt ein Überblick der SZ.

SKI ALPIN

Der Winter nach der Ära von Felix Neureuther, Marcel Hirscher, Lindsey Vonn und Aksel Lund Svindal begann mit den beiden Riesenslaloms am Wochenende in Sölden.

HÖHEPUNKTE: In einem Winter ohne WM und Olympia stehen die Klassiker im Fokus. Bei den Männern liegen zwischen der Abfahrt in Kitzbühel am 25. Januar und dem Flutlicht-Slalom von Schladming nur drei Tage. Drei Weltcup-Wochenenden sind in Deutschland: Die Herren am 1./2. Februar und die Damen am 8./9. Februar in Garmisch-Partenkirchen sowie die Damen in Ofterschwang am 7./8. März.

BIATHLON

Mit der Single-Mixed-Staffel beginnt am 30. November beim Weltcup in Östersund der WM-Winter. Nicht mehr dabei ist Doppel-Olympiasiegerin Laura Dahlmeier, Weltmeisterin Denise Herrmann soll weiter den Ton angeben. Bei den Männern um Olympiasieger Arnd Peiffer gab es keine Rücktritte. Die Saison endet am 22. März am Holmenkollen in Oslo.

HÖHEPUNKTE: die Heim-Weltcups in Oberhof und Ruhpolding. Im Thüringer Wald kämpfen die Skijäger vom 9. bis 12. Januar, in Bayern vom 15. bis 19. Januar um Weltcup-Punkte. Vom 13. bis 23. Februar geht es in Antholz/Südtirol um WM-Medaillen.

SKISPRINGEN

In Wisla in Polen nimmt die Saison so richtig Fahrt auf. Am 23. November steht dort ein Teamspringen bei Nacht auf dem Programm, einen Tag später folgt ein Einzel. Über Ruka und Nischni Tagil geht es weiter in Richtung erster Heimweltcup, der am 14. und 15. Dezember in Klingenthal steigt.

HÖHEPUNKTE: Die Jahres-Highlights gibt es rund um den Jahreswechsel und ganz zum Ende. Am 29. Dezember beginnt in Oberstdorf die 68. Vierschanzentournee, bei der die deutschen Adler um Markus Eisenbichler dem ersten Gesamtsieg seit Sven Hannawald 2002 nachjagen. Im März folgt dann die Skiflug-WM im slowenischen Planica.

SKI NORDISCH

Am letzten Wochenende im November sind Skispringer, Kombinierer und Langläufer allesamt im finnischen Ruka und kämpfen um die ersten Weltcup-Punkte. Eine Woche später sind Kombinierer und Langläufer erneut gemeinsam auf Tour, diesmal in Lillehammer.

HÖHEPUNKTE: Die Tour de Ski in Lenzerheide, Toblach und Val di Fiemme ist Jahreshöhepunkt der Langläufer, das Finale steigt diesmal am 5. Januar. In einem Winter ohne Weltmeisterschaft und Olympia steht für die Kombinierer das Seefeld-Triple (31. Januar bis 2. Februar) besonders im Fokus.

BOB

Für Deutschlands Bob-Olympiasieger Mariama Jamanka und Francesco Friedrich startet die Weltcup-Saison mit der ersten von insgesamt zwei Übersee-Stationen am 25. November in Park City. Der erste Weltcup in Europa ist Anfang Januar in Winterberg. Spannend ist material­technisch die Frage, wann der erste allein vom BMW produzierte Zweierbob im Weltcup fahren wird.

HÖHEPUNKTE: Die Europameisterschaft wird parallel beim Weltcup-Finale Mitte Februar im lettischen Sigulda ausgetragen. Danach finden vom 21. Februar bis zum 1. März im sächsischen Altenberg die Weltmeisterschaften statt. Dort peilt Rekord-Weltmeister Francesco Friedrich im Zweierbob seinen sechsten Sieg in Serie an.

SKELETON

Wie beim Bob starten die Skeletonis mit Weltmeisterin Tina Hermann und der Olympia-Zweiten Jacqueline Lölling ihre Weltcup-Saison mit der ersten von insgesamt zwei Übersee-Stationen in Park City. Der erste Weltcup in Europa ist dann Anfang Januar in Winterberg.

HÖHEPUNKTE: Die Europameisterschaften werden parallel zum Weltcup-Finale Mitte Februar im lettischen Sigulda ausgetragen. Die Weltmeisterschaften sind im sächsischen Altenberg. Die Skeleton-Wettbewerbe sind in der zweiten WM-Woche ab dem 27. Februar.

RODELN

Der traditionelle Saisonauftakt steigt auch in diesem Winter im österreichischen Innsbruck (23./24. November). Der erste Weltcup in Deutschland findet am 11./12. Januar in Altenberg statt. Außerdem stehen im Februar noch die drei Veranstaltungen in Oberhof (1./2.), Winterberg (22./23.) und am Königssee (29./1. März) an.

HÖHEPUNKTE: Die Weltmeisterschaften 2020 werden auf der Olympia-Bahn von Sotschi in Russland vom 14. bis 16. Februar als drittletztes Rennwochenende der Saison stattfinden. Die Europameisterschaften stehen für den 18. bis 19. Januar in Lillehammer an.

EISKUNSTLAUF

Die Weltelite des Eiskunstlaufs ist am vergangenen Wochenende beim Grand Prix „Skate America“ in Las Vegas in die Wettkampfsaison gestartet. Fünf weitere Grand Prix folgen. Die besten dieser Serie qualifizieren sich für das Grand-Prix-Finale vom 5. bis 8. Dezember in Turin. Für die deutschen Läufer sind die deutschen Meisterschaften am 2. und 3. Januar 2020 in Oberstdorf der erste wichtige Wettkampf im neuen Jahr.

HÖHEPUNKTE: Die Europameisterschaften vom 20. bis 26. Januar 2020 werden in Graz stattfinden. Schauplatz der Weltmeisterschaften ist vom 16. bis 22. März 2020 das kanadische Montreal.

EISSCHNELLLAUF

Zum Start vom 8. bis 10. November geht es bei den deutschen Meisterschaften auf den Einzelstrecken in Inzell nicht nur um Titel, sondern vor allem um Startplätze für die eine Woche später in Minsk startende Weltcup-Saison. Dort soll nach medaillenloser Vorsaison endlich mal wieder ein Podestplatz her. Interessant wird sein, wer aus dem Nachwuchs die Lücke im Auswahlteam schließt.

HÖHEPUNKTE: Erstmals seit über 20 Jahren gibt es nur noch zwei statt bisher drei Weltmeisterschafts-Termine. Der Saison-Höhepunkt ist vom 13. bis 16. Februar die Einzelstrecken-WM auf der Olympia-Bahn in Salt Lake City. Mehrkampf-WM und Sprint-WM wurden zusammengelegt und finden Ende Februar im Wikingerschiff von Hamar statt.

SHORTTRACK

Die Shorttracker starten ihre Weltcup-Saison in Übersee. An den ersten beiden November-Wochenenden geht es in die Olympia-Stadt Salt Lake City sowie nach Montreal.

HÖHEPUNKTE: Für die deutschen Shorttracker sind die Chancen bei den Europameisterschaften in Debrecen (24.-26. Januar) erwartungsgemäß weit größer als bei den Welttitelkämpfen zum Saison-Abschluss in Seoul vom 13. bis 15. März.

SKI FREESTYLE

In Neuseeland fand Anfang September der erste Big Air statt, in Modena in Italien geht es am 6. November weiter. Die Skicrosser starten am 5. Dezember in Val Thorens in den Winter.

HÖHEPUNKTE: In dem Winter ohne Großereignis steht ein Heim-Weltcup im Fokus: Die Skicrosser rasen vom 7. bis 9. Februar den Feldberg hinunter. Der Big Air im Düsseldorfer Stadion wurde abgesagt.

SNOWBOARD

Die Freestyle-Snowboarder waren wie die Skifahrer schon in Neuseeland am Start und bereiten sich auf Modena Anfang November vor. Das alpine Snowboard-Team startete am 7./8. Dezember im russischen Bannoye in die Saison, die Boardercrosser sind vom 11. bis 13. Dezember im österreichischen Montafon an der Reihe.

HÖHEPUNKTE: Zweimal zeigen sich die Snowboarder den deutschen Fans: Vom 31. Januar bis 2. Februar fahren die Boardercrosser am Feldberg. Das Alpin-Team beendet die Saison diesmal am 14./15. März in Winterberg.

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