Tischtennis Boll, Ovtcharov und Franziska sind heiß auf EM-Gold

Nantes · Es ist Mannschafts-EM im Tischtennis, und in Frankreich, Schweden oder Portugal löst das jedes Mal den Gedanken aus: Sollen wir den Pokal nicht gleich mit der Post ins Deutsche Tischtennis-Zentrum nach Düsseldorf schicken?

Sieben der vergangenen neun Turniere hat die deutsche Mannschaft gewonnen. Und sie ist auch bei dem an diesem Dienstag in Nantes beginnenden wieder der klare Favorit, weil sie mittlerweile aus drei statt wie früher nur aus zwei Weltklasse-Spielern besteht. Neben Timo Boll und Dimitrij Ovtcharov gehört nun auch Patrick Franziska vom 1. FC Saarbrücken zu den Top 15 der Weltrangliste. „Für uns zählt bei der EM nur der Titel“, sagt Boll vor dem ersten Vorrunden-Spiel am Mittwoch gegen Tschechien.

Dem deutschen Team eröffnet diese Leistungsdichte „eine so große Chance auf den ganz großen Coup wie noch nie“, sagt Franziska. Denn die laufende Saison mit EM und European Games ist nur ein Aufwärmen für das bedeutsame Jahr 2020: Dann finden nacheinander die Team-WM in Südkorea und die Olympischen Spiele in Tokio statt.

Bei der EM spielen die deutschen Männer in einer Gruppe mit Tschechien und Russland, die deutschen Frauen mit Italien und Slowenien. Dazu gibt es Rivalen wie Schweden, die den WM-Zweiten Mattias Falck in ihrem Team haben. Oder auch Frankreich, das einen Heimvorteil hat. Bei genauer Überlegung werden sie den Pokal definitiv nicht schon vorschnell hergeben.

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