Tischtennis Boll marschiert bei der WM, Franziska überraschend raus

Houston · Timo Boll steht souverän im Achtelfinale der Tischtennis-WM in Houston. Patrick Franziska vom 1. FC Saabrücken scheidet unerwartet früh aus.

 Patrick Franziska vom 1. FC Saarbrücken musste seine Hoffnungen auf eine Einzelmedaille bei der Tischtennis-WM bereits früh begraben.

Patrick Franziska vom 1. FC Saarbrücken musste seine Hoffnungen auf eine Einzelmedaille bei der Tischtennis-WM bereits früh begraben.

Foto: dpa/Li Jianan

Rekord-Europameister Timo Boll (40) ist bei der Tischtennis-WM in Houston im Eiltempo ins Achtelfinale eingezogen. Der 40-Jährige besiegte den 21 Jahre jüngeren Pang Yew En Koen aus Singapur am Freitagmorgen deutscher Zeit in 4:0 Sätzen. „Ich kannte meinen Gegner vorher nicht. Ich habe mir ein paar Videos von ihm angesehen“, sagte Boll.

Nach dem überraschenden Ausscheiden gleich mehrerer namhafter Rivalen in seiner Turnierhälfte hat der Weltranglisten-Elfte nun die große Chance, bei dieser WM sehr weit zu kommen. Auf einen Chinesen könnte der Star von Borussia Düsseldorf erst im Endspiel treffen. Im Einzel gewann Boll in seiner langen Karriere bislang nur eine WM-Medaille: Bronze 2011 in Rotterdam.

Sein nächster Gegner ist der Slowake Yang Wang. Im Viertelfinale könnte es dann zu einem Duell mit seinem Nationalmannschafts-Kollegen Ruwen Filus kommen. Der 33-Jährige aus Fulda schlug Jakub Dyjas aus Polen mit 4:0 und spielt jetzt gegen Kanak Jha aus den USA.

Eine bittere Niederlage kassierte dagegen Patrick Franziska. Der Kapitän des 1. FC Saarbrücken verlor nur wenige Stunden nach seinem Doppel-Aus mit Timo Boll auch im Einzel mit 3:4 gegen den 19-jährigen Schweden Truls Möregardh. „Ich bin enttäuscht, verärgert – alles ein bisschen“, sagte der Weltranglisten-14.

Mit Franziska und dem Olympia-Halbfinalisten Lin Yun-Ju aus Taiwan schieden in der Nacht zu Freitag weitere Top-Spieler aus Bolls Turnierhälfte aus. Zuvor waren bereits Mattias Falck aus Schweden sowie der an Nummer zwei gesetzte Japaner Tomokazu Harimoto überraschend früh gescheitert.

Die Konstellation erinnert an die WM 2019 in Budapest, als Boll selbst in Topform war und der Weg zu einer Medaille nach dem Scheitern mehrerer Konkurrenten frei zu sein schien. Kurz vor diesem großen Ziel wurde er jedoch über Nacht von einem fiebrigen Infekt gestoppt.

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