Biathlon-Weltcup Herrmann trotzt in Oberhof Nieselregen, Wind und Nebel

Oberhof · Die deutsche Biathletin läuft beim Heim-Weltcup im Sprint über 7,5 Kilometer hinter der Norwegerin Röiseland auf Platz zwei.

 Denise Herrmann leistete sich nur einen Schießfehler.

Denise Herrmann leistete sich nur einen Schießfehler.

Foto: dpa/Sven Hoppe

(dpa) Denise Herrmann hat den krisengeplagten deutschen Biathletinnen mit Platz zwei im Sprint von Oberhof einen Traumstart in das Jahr 2020 beschert. Die Verfolgungs-Weltmeisterin aus Sachsen musste sich zum Auftakt des Heim-Weltcups in Thüringen am Donnerstag einzig der Norwegerin Marte Olsbu Röiseland geschlagen geben und sicherte den Skijägerinnen den ersten Podestplatz der bislang so holprig verlaufenen WM-Saison. Nach einem Schießfehler fehlten der 31-Jährigen bei starkem Nebel, Wind und Nieselregen 33,1 Sekunden zu ihrem fünften Weltcupsieg.

„Es ist immer schön, ein neues Jahr so zu eröffnen. Das ist ein knallhartes Business, und Fehler werden nicht verziehen“, sagte Herrmann. Die frühere Langläuferin berichtete, dass ihr in den vergangenen Wochen zuvor „stellenweise die Lockerheit gefehlt hat“. Die kurze Weihnachtspause habe sie auch dazu genutzt, um „ein bisschen Ruhe reinzubringen und technische Details auszufeilen“. Auf den Sieg hätte Herrmann aber auch ohne Patzer am Schießstand wohl kaum eine Chance gehabt. Röiseland leistete sich nämlich keinen Fehler und glänzte zudem durch ihre enorm schnelle Schießzeit. Dafür zeigte Herrmann im ersten Rennen des Jahres die beste Laufleistung. „Das Rennen war für mich ganz wichtig, denn ich war schon verunsichert. Dass es mir beim Heim-Weltcup so gelingt, freut mich sehr“, sagte Herrmann.

Beim deutschen Team ist alles auf einen perfekten Formaufbau für die WM im Februar in Antholz ausgelegt. Zweitbeste Deutsche bei komplizierten Schnee-Verhältnissen im Thüringer Wald wurde Vanessa Hinz (1 Fehler) auf Rang 15. „Ich bin schon zufrieden, mühsam ernährt sich das Eichhörnchen“, sagte die Bayerin.

Franziska Preuß, die mit Platz vier im Sprint von Östersund zuvor für das beste deutsche Damen-Ergebnis des Winters gesorgt hatte, fehlt bei der ersten von zwei Heim-Veranstaltungen. Sie hatte wegen einer Nasennebenhöhlenentzündung zwei Wochen pausieren müssen und trainiert derzeit in Ruhpolding, wo sie kommende Woche wieder zum Team zurückkehren soll.

Am Samstag sind Herrmann und Co. mit der Staffel gefordert. Fortgesetzt wird der Weltcup im Thüringer Wald an diesem Freitag (14.30 Uhr/ARD und Eurosport) mit dem Sprint der Männer über zehn Kilometer.

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