Rugby-WM Probleme bereitet nur der Livestream

Yokohama · Die All Blacks aus Neuseeland gewinnen das WM-Auftaktspiel gegen Mitfavorit Südafrika mit 23:13.

 Der Neuseeländer Bill Williams (Mitte) wird mit vereinten Kräften gestoppt, doch Szenen wie diese gelangen den Südafrikanern im Topspiel zum Auftakt der Rugby-WM zu selten. Die All Blacks gewannen 23:13.

Der Neuseeländer Bill Williams (Mitte) wird mit vereinten Kräften gestoppt, doch Szenen wie diese gelangen den Südafrikanern im Topspiel zum Auftakt der Rugby-WM zu selten. Die All Blacks gewannen 23:13.

Foto: AP/Koji Sasahara

Titelverteidiger und Topfavorit Neuseeland hat bei der Rugby-Weltmeisterschaft in Japan einen eindrucksvollen Auftaktsieg gefeiert. Die „All Blacks“, Sieger der vergangenen beiden Auflagen 2011 und 2015, setzten sich im Topspiel der Gruppe B mit 23:13 (17:3) gegen den zweimaligen Weltmeister und Mitfavoriten Südafrika durch. Die letzte WM-Niederlage Neuseelands datiert aus dem Jahr 2007, als sie im Viertelfinale gegen Frankreich verloren. „Wer unsere Wachablösung sehen will, muss also noch etwas warten“, sagte Neuseelands Trainer Steve Hansen zufrieden.

Zuletzt hatten die in ihrer Heimat als Nationalhelden verehrten All Blacks geschwächelt. Deshalb gilt die bis zum 2. November laufende WM als so offen wie schon lange nicht mehr. Unter anderem unterlag Neuseeland im Vorfeld 26:47 dem Erzrivalen Australien und kassierte dabei so viele Punkte wie noch nie in der Geschichte. Zudem verlor das Team nach zehn Jahren Position eins der Weltrangliste.

Für zehntausende Fans der All Blacks begann die WM allerdings mit Entsetzen. Verpixelte Bilder, Aussetzer, Fehlermeldungen: Beim Livestream mussten sie allerlei Probleme ertragen. Der Ärger begann während der ersten Halbzeit, das Telekommunikationsunternehmen Sparks musste die zweite Hälfte aufgrund wütender Proteste kurzfristig frei empfangbar im TV ausstrahlen. Die Rugby-WM wird in Neuseeland erstmals nur im Livestream gezeigt, es gibt entweder ein Turnierpaket oder Einzelspielpässe zu kaufen. Sparks versprach den Kunden finanzielle Kompensation für die Ausfälle. Zudem waren auch die Sonntagsspiele live im Free-TV zu sehen.

Vor dem Auftritt der All Blacks hatten auch die ambitionierten Australier nach einer Aufholjagd einen wichtigen Sieg gefeiert. Gegen den Geheimfavoriten Fidschi gewann der zweimalige Weltmeister 39:21.

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